Beschreibung
Im Jahr 1951 erreichen Elli und ihre Mutter New York. Schnell häufen sich Ellis Tätigkeiten, sie findet ihren ersten Job und geht abends zur Schule. Und sie bemerkt, dass die Sprache nicht das schwierigste ist, das es zu lernen gilt. Vor dem Hintergrund faszinierender Boulevards, Wolkenkratzern und U-Bahnen beschreibt Livia Bitton-Jackson das Aufeinandertreffen der Alten Welt mit dem American Dream.
Autorenportrait
Livia Bitton-Jackson, geboren 1931 als Elli L. Friedmann in der Tschechoslowakei, war dreizehn Jahre alt, als sie mit ihrer Mutter und ihrem Bruder nach Auschwitz verschleppt wurde. Sechs Jahre nach der Befreiung gelangte sie 1951 mit einem Flüchtlingsschiff in die Vereinigten Staaten, wo sie an der New York University in den Fachbereichen Hebräische Kultur und Jüdische Geschichte promovierte. Heute lebt sie in Tel Aviv.
Leseprobe
'Kaum betrete ich das Büro, kommt der Rektor auch sofort zur Sache. 'Miss Friedman, uns liegen ernsthafte Beschwerden über Sie vor. Laut Aussage der Kinder haben Sie erzählt, Sie seien im Konzentrationslager gewesen.' 'Im Konzentrationslager? Aber ich habe doch niemals ' Plötzlich erinnere ich mich. 'Ach so. Einer der Jungen hat die Nummer auf meinem Arm gesehen und gefragt, was das sei. Ich habe ihm gesagt, dass das im Konzentrationslager gemacht wurde, wo wir statt Namen eben Nummern hatten. Da der Schüler gefragt hat, musste ich ihm ja eine ehrliche Antwort geben.' 'Sie hätten sagen können, dass das Ihre Telefonnummer sei ' Schmerzerfüllt und voller Bitterkeit frage ich mich, ob alle Amerikaner, Juden wie Nichtjuden, die von unserer Tragödie nichts mitbekommen haben und nicht einmal davon erfahren wollen, genauso denken wie er.'
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