Beschreibung
Inhaltsangabe:Einleitung: Fabeln sind Geschichten, in denen Pflanzen oder Tiere sprechen. Es gibt sie bereits seit mehr als dreitausend Jahren. Ein Geschehen, das sich nur unter Menschen abspielen kann, wird in die Welt der Tiere und Pflanzen verlegt. So steht in den Dialogen das Wichtigste. Fabeln wollen demaskieren, bloßstellen, aufklären und zum Widerstand anspornen. Sie wollen wachrütteln und das Denken schärfen. In der Hand der Schwachen sind sie eine Waffe gegen die Starken, die Obrigkeit. Eine offene Kritik an diesen ist gefährlich, und kann schnell das Leben kosten, denn die Wahrheit hören die Herrschenden nicht gern, schon gar nicht von den Schwachen und Untergebenen. Wer die Macht hat, biegt sich oftmals die Wahrheit so zurecht, wie er sie braucht, um gut dazustehen. So ist unsere Geschichte eine Geschichte der Sieger und Verfolger, und nicht der Opfer und Schwachen. In dieser Diplomarbeit soll versucht werden, die Position der Schwachen mehr zu beleuchten und die wahren Hintergründe und das Gesicht der Verfolger zu zeigen, wenn es zu Krisen in einem großen (zum Beispiel ein Gesellschaftssystem) oder kleinen System (zum Beispiel ein Krankenhaus) kommt. Es wird auf die Funktion von Sündenböcken (wie bei La Fontaine der Esel) für ein System eingegangen. Weiterhin soll untersucht werden, warum häufig gerade der Unschuldigste von allen, der Esel, von dem Kollektiv, den Raubtieren, als Projektionsfläche ihrer eigenen Schuld und Sünde mißbraucht wird, um schlußendlich dann getötet zu werden. Jedenfalls möchte ich mit meiner Diplomarbeit ebenso wachrütteln, wie La Fontaine (1621-1695) mit seinem geistreichen Lehrstück, der Fabel "Die Pest der Tiere", und mich im übertragenen Sinne der kollektiven Gewalt von menschlichen Raubtieren und ihren Opfern zuwenden. Gang der Untersuchung: Mikrokosmos = Makrokosmos. So steige ich mit dem ersten Kapitel auch bei den Tieren ein, wo ich mich auf das aggressive und ausgrenzende Verhalten von Gänsen beziehe. Weiter geht es zum Säugetier Mensch und seinem aggressiven Verhalten (Kapitel 1), der Gewalt und Destruktion. Über die griechische Religion und Mythologie, sowie die jüdisch-christliche Religion (Kapitel 2), komme ich auf ein geschichtliches Ereignis zu sprechen, wo ein Volk einem anderen, angeblich minderwertigen Volk die Existenz streitig macht und sie, gleich dem Esel in La Fontaines Fabel, als Sündenbock und Ursache allen Übels vernichtet (Kapitel 3). Von da aus bewege ich mich zu auf das Thema []
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