Beschreibung
Was haben höfliche Bitten, Todesanzeigen, Boethius-Übersetzungen und politische Diskurse gemeinsam? Ein gemeinsamer Nenner ist die Traditionalität des Sprechens und Schreibens, denn kommunikative Gewohnheiten, Textsorten oder Interaktionsstile fungieren als kulturelle Traditionen und Muster, auf die Sprecher zurückgreifen, um kommunikative Aufgaben erfolgreich zu bewältigen. Die romanistische Diskurstraditionenforschung untersucht diese kulturellen Techniken sprachlicher Interaktion in verschiedenen Sprach- und Kulturräumen und fragt nach deren Relevanz für die Ausformung gesellschaftlicher und kultureller Gruppierungen. Ausgehend von der Theoriebildung in der Romanistik präsentiert der vorliegende Band Modelle einer kulturorientierten Linguistik aus verschiedenen Fachkulturen und eröffnet auf diese Weise Perspektiven für eine fächerübergreifende philologisch-kulturwissenschaftliche Analyse von Texten und Diskursen.
Autorenportrait
Dr. Franz Lebsanft ist Professor für Romanische Sprachwissenschaft an der Universität Bonn. Prof. Dr. Angela Schrott lehrt Romanische Sprachwissenschaft an der Universität Kassel.