Beschreibung
Ohne den Bildbetrachter Merz gäbe es den Schriftsteller nicht. Sei es eine Meereswoge auf Leinwand von Gustave Courbet, sei es die flüchtige Aufnahme eines Pressefotografen: Klaus Merz tritt mit Bildern in einen Dialog und fasst in Worte, wie es vielleicht gewesen ist, wie es gewesen sein könnte - etwa bei Bosch, Bellini, Böcklin oder Toulouse-Lautrec. Dabei nimmt er jene Fragen auf, die das Kunstwerk in sich birgt, und formt sie zu literarischen "Sehstücken" um; stets nach dem Grundsatz: "Nur die Bilder verlieren ihr Gedächtnis nicht." Der fünfte Band der Werkausgabe präsentiert eine vielfältige Palette jener Texte von Klaus Merz, die der visuellen Kunst gewidmet oder in Zusammenarbeit mit bildenden Künstlern entstanden sind - und die durch außerordentliche Schlichtheit, Klarheit und Schönheit bestechen.
Autorenportrait
Klaus Merz, geboren 1945 in Aarau, lebt und arbeitet als freier Schriftsteller in Unterkulm/Schweiz. Er debütierte Mitte der 1960er Jahre mit Gedichten. Seither sind über dreißig Veröffentlichungen hinzugekommen: Gedichtbände, Kurzprosa und Erzählungen, Hörspiele und Theaterstücke, Novellen und kurze Romane, Bildbetrachtungen und essayistische Arbeiten. Merz wurde vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Hermann-Hesse-Preis der Stadt Karlsruhe (1997), dem Gottfried-Keller-Preis (2004) für das gesamte Werk sowie zuletzt 2012 mit dem Basler Lyrikpreis und dem Friedrich-Hölderlin-Preis. Seine Texte wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt. Markus Bundi, geboren 1969, lebt in Baden/Schweiz. Studium der Philosophie und Germanistik in Zürich, Kulturredakteur bei einer Schweitzer Tageszeitung, unterrichtet heute an der Alten Kantonsschule Aarau. Tätig als Autor (zuletzt: Kleine Rolle rückwärts. Gedichte, 2013) sowie als Herausgeber, u.a. der Werkausgabe von Klaus Merz bei Haymon. www.markusbundi.ch