Beschreibung
Martin Streit absolvierte zunächst von 1983 bis 1986 eine Ausbildung zum Kunstglaser in Trier. Seine Faszination für das Zusammenspiel von Licht, Farbe und Architektur führte ihn schließlich zur Malerei. Nach dem Studium an der Kunstakademie in Münster wechselte er 1990 an die Düsseldorfer Kunstakademie zu Gotthard Graubner. In seinen zahlreichen Stillleben mit Schalen, Bechern, Häusern, Früchten oder einfachen geometrischen Formen lotet Streit bis heute die Möglichkeiten von Licht- und Farbschattierungen aus. Seine Darstellungen menschlicher Figuren richten sich hingegen stärker auf die Außenwelt als auf die Malerei selbst. Mit einer selbst gebauten Camera Obscura übersetzt Streit seine Motive in bewusst unscharfe Fotografien, auf denen sich die Gegenstände ähnlich malerisch auflösen wie in seinen Stillleben. In vielen Fällen korreliert die aufnahmetechnisch bedingte Weichzeichnung mit einer Bewegungsunschärfe. Die Figur wird in der Bewegung eingefroren und in einem erregenden Moment kurz vor ihrem Verschwinden festgehalten. Der Katalog erscheint anlässlich der gleichnamigen Ausstellung in der Galerie Ulf Larsson in Köln.