Der Dreißigjährige Krieg. Die große Roman-Reihe, Band 1 und 2 in einem Bundle

2 Bde, Geschichten des Dreißigjährigen Krieges 1-2 - Der tolle Halberstädter/Der Winterkönig

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783862826872
Sprache: Deutsch
Umfang: 1000 S., 2 Illustr., Karte
Format (T/L/B): 7.3 x 21 x 13.2 cm
Auflage: 1. Auflage 2018
Einband: Paperback

Beschreibung

Die ersten beiden Bände der sechsteiligen Romanreihe "Geschichten des Dreißigjährigen Krieges" überzeugenmit historischen Fakten und einer spannungsgeladenen Entwicklung: Jetzt als Bundle erhältlich. Protestantische Aufständische wüten in Prag, und der Sekretär Fabricius macht sich schwer verletzt auf den Weg nach Wien, um den Kaiser über die Zustände zu informieren. Mit Hilfe der schönen Magdalena erreicht seine Botschaft die Residenzstadt, doch die Lage zwischen Katholiken und Protestanten spitzt sich weiter zu, und Philipp gerät ins Visier der gegnerischen Parteien, während in Pilsen der Schmied Hermann den kaiserlichen Truppen beitritt. Der Krieg lässt sich nicht mehr aufhalten. Nach der Schlacht am Weißen Berg 1620 verlagert sich der Krieg in die Pfalz. Bischof Christian von Halberstadt trifft in Den Haag auf seine Cousine Elisabeth Stuart, die sich dort mit ihrem Gemahl, dem Winterkönig Friedrich V., im Exil befindet. Er verliebt sich in seine Königin und schwört ihr, die Pfalz für sie zurückzuerobern. In Böhmen stellt sich Albrecht von Wallenstein mit einem eigenen Heer in die Dienste des Kaisers, und ein junger Zimmermannsgeselle begibt sich auf Wanderschaft und gerät mitten in die Wirren des Kriegsgeschehens. Verwüstung, Hungersnöte, Armut und Pest kosteten zwischen 1618 und 1648 rund sechs Millionen Menschen das Leben.

Autorenportrait

Jörg Olbrich, Jahrgang 1970, lebt in Mittelhessen. Das Heimatdorf des Autors, das zwischen Wetzlar und Braunfels liegt, wurde während des Dreißigjährigen Krieges von spanischen Truppen verwüstet. Die Spanier wollten die Kirchenglocke einschmelzen, um Waffen herzustellen. Die Dorfbewohner versteckten die Glocke jedoch, woraufhin die feindlichen Truppen das Dorf niederbrannten. Nach der Veröffentlichung seiner ersten Kurzgeschichte 2003 folgten Beiträge in Anthologien. Die Kurzgeschichte Herz aus Stein wurde 2008 in der Kategorie "Beste deutschsprachige Kurzgeschichte" mit dem Deutschen Phantastik Preis ausgezeichnet. 2010 belegte sein Roman Das Erbe des Antipatros dort in der Kategorie "Bestes Romandebüt, national" den 3. Platz.

Leseprobe

Leseprobe aus Band 1, Kapitel 1: Die Eindringlinge rückten noch enger zusammen. Alle wollten wissen, was die Statthalter nun zu ihrer Verteidigung vorbringen würden. Trotz seiner Schwäche war auch Philipp gespannt, ob es ihnen gelang, sich aus dieser bescheidenen Lage herauszuwinden. Von den Wachen der Burg war sicherlich keine Hilfe zu erwarten. Die Männer waren entweder von den Rebellen überwältigt worden oder geflohen. 'Wir sind dem Kaiser mit schwerem Eid verpflichtet und verbunden', antwortete Martinitz sichtlich um Fassung bemüht. Weil er von seinen Widersachern an beiden Armen festgehalten wurde, war er kaum in der Lage sich zu rühren. 'Wir dürfen nichts offenbaren, was die Statthalter im Namen des Königs in ihrem Kreis beraten.' 'Ihr irrt, wenn Ihr glaubt, dass wir unverrichteter Dinge wieder abziehen werden', sagte von Thurn mit energischer Stimme. 'Wir verlangen hier und heute eine Antwort. Gebt Ihr diese nicht, wird das von den protestantischen Ständen als Schuldeingeständnis gewertet werden.' 'Ich muss energisch protestieren und kann guten Gewissens sagen, dass wir weder zu diesem, dem Majestätsbrief zuwider laufenden Schreiben geraten, noch davon gewusst haben.' Philipp sah Ladislaus von Sternberg überrascht an. Der stand zittrig zwischen den Rebellen und hielt den Gehstock, den er benötigte seit er vor zwei Jahren vom Pferd gefallen war und sich das Bein verdreht hatte, krampfhaft fest. Normalerweise wählte der Mann den Weg des geringsten Widerstandes. Sein Protest passte nicht zu dem Verhalten, das Philipp sonst von ihm kannte. Der Sekretär betete, dass die adeligen Herren nun schnell zu einer Endscheidung kommen würden. Ihm selbst fiel es immer schwerer, sich auf den Beinen zu halten, obwohl auch er nach wie vor von zwei Männern gepackt wurde. Er hatte das Gefühl, dass der Lärm in der Burg sein Fieber noch steigerte und seinen Kopf früher oder später zum Bersten bringen würde. 'Herr Burggraf', sprach von Thurn von Sternberg direkt an. 'Wir wissen wohl, dass Ihr und Diepold von Lobkowitz fromme Herren seid und den protestantischen Ständen nicht schaden wolltet. Herr Slavata und Herr Martinitz sind die Feinde unserer Religion und wollen uns um den Majestätsbrief bringen.' 'Das ist eine Lüge', protestierte Martinitz und versuchte, auf seinen Widersacher zuzugehen. Daran wurde er aber von den anderen Männern gehindert. 'Dann stimmt es nicht, dass Ihr beide schon bei der Sitzung des Landtages nicht anwesend wart, bei dem der Majestätsbrief entlassen wurde, und Ihr seitdem alles darauf verwendet, das Dokument außer Kraft zu setzen?' Weder Martinitz noch Slavata antworteten auf diese Anschuldigungen. Philipp wusste nur zu gut, dass beide Statthalter immer wieder nach Möglichkeiten gesucht hatten, gegen die Protestanten vorzugehen. Er hatte dies selbst dokumentiert. Den Männern war es ein Dorn im Auge, dass der protestantische Teil der Bevölkerung in Prag immer mehr zunahm. Die Tatsache, dass von Thurn gnädig mit von Sternberg und von Lobkowitz umging, ließ den Sekretär hoffen, ebenfalls aus dem Gebäude herauszukommen, ohne Schaden zu nehmen. In den nächsten Minuten wurden weitere Vorwürfe vorgebracht. Martinitz und Slavata versuchten vergeblich, sich zu verteidigen, gerieten aber immer mehr in die Zwickmühle. Weil mehrere Männer durcheinandersprachen und seine Kopfschmerzen immer unerträglicher wurden, konnte Philipp den Worten nicht mehr folgen. Er spürte, dass er dieser Tortur nicht mehr lange standhalten konnte. Wie auch immer die Entscheidung über seine Zukunft ausfallen mochte, er betete, dass diese rasch getroffen würde. Falls es tatsächlich Gottes Wille war, den jungen Sekretär mit gerade einmal zwanzig Jahren zu sich zu holen, sollte er ihm die Gnade eines schnellen Todes gewähren. Plötzlich verschaffte sich Graf von Thurn mit lauter Stimme Gehör und riss damit auch Philipp aus seiner Lethargie. 'Die Herren von Sternberg und von Lobkowitz sollen nun die Burg verlassen. Ihnen wird nichts geschehe

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