Beschreibung
Von grüner Farbe ist das phantastische Elixier, das im "Institut für Langlebigkeit" mit wissenschaftlicher Akribie entwickelt wurde und das lange Lebenszeit und ewige Jugend verheißt. Zumindest aber hat die grüne Flüssigkeit einen kosmetischen Effekt.Inspektorin Beate Schliwa fährt mit einer diffizilen Aufgabe in das berühmte Institut, dem ein Wohnheim für Hundertjährige angeschlossen ist. Sie soll herausfinden, welche der gerontologischen Fachrichtungen am erfolgversprechendsten ist.Ihre Untersuchungen werden jedoch durch ein aufrüttelndes Erlebnis unterbrochen, das überhaupt nichts mit einem Jungbrunnen zu tun hat. Der Biologe Professor Aggermann ist über Nacht um Jahrzehnte gealtert und steht unter Schockeinwirkung. Handelt es sich um einen Unfall, einen Selbstversuch oder einen Anschlag?Noch gibt es wenig Anhaltspunkte bei diesem Fall und anderen mysteriösen Ereignissen, aber irgendwie sind alle Vorfälle mit den grünen Tropfen verknüpft.
Autorenportrait
Dr. Hannes HüttnerAus Lebensläufen erfährt man nicht viel, der eine hat einen schwarzen Bart, kann Rohre verlegen und Gras mähen, der andere ist ein alberner Kerl, der gerne Schmetterlingen nachrennt und stundenlang aufs Wasser schaut, und doch sind sie ein und derselbe Mensch.So vielseitig und bunt sieht Hannes Hüttner seinen Lebensweg.1932 in Zwickau geboren, nach Abitur und Journalistikstudium in Leipzig Reporter bei der Wochenpost und Dramaturg bei der DEFA(" Stachelschwein"), Ökonomiestudium, Medizinstudium. Promotion. Habilitation als Medizinsoziologe.Festanstellungen an der Akademie für Ärztliche Fortbildung und im Bundesgesundheitsamt.Seit Jahren freischaffender Autor zahlreicher Bücher für kleine und große Leser, von Drehbüchern für DEFA-Filme, Feuilletons und medizinisch-epidemiologischer Publikationen.Mitglied des Deutschen Schriftstellerverbandes.Auszeichnungen1962-1971: Literaturpreise in Reportagewettbeweben1978: Heinrich-Greif- Preis1982: Alex- Wedding- PreisVeröffentlichungen (Bücher und Filmszenarien) von Hannes Hüttner, Dipl.Wirtschaftler, Dipl.-Journalist, Dr. sc. phil.Nachtalarm!Taps und TineFracht für AlexandriaTroddel, Taps und TineKleiner Bruder StaunemannSinge. Vöglein. singe!Das Huhn Emma ist verschwundenTaps und Tine im GartenDie Leute mit den runden Hüten. Geschichten aus Wirtschaft und TechnikDas MitternachtsgespenstBei der Feuerwehr wird der Kaffee kaltRolle, rolle. RadWas ich alles kann! Ein Buch für ABC-Schützen und alle, die es werden wollenSpielen, haschen, Äpfel naschen!Das Blaue vom HimmelDas große Benimm-BuchDas goldene Buch der TiereSaure Gurken für KaminkeBeowulf. Nacherzählung einer alten angelsächsischen SageAlpha bläst Trompete. HaushaltsmärchenKommt ein Mädchen geflogenEine Uhr steht vor der TürHerakles: Die zwölf AbenteuerDer SchatzMeine Mutter. das HuhnHinter den blauen BergenFamilie Siebenzahl zieht umDer Fasan JohannDas Lachen. Ein Märchen. Nach einem Motiv aus Chewsuretien, Der Kinderbuchverlag, 1982Wir entdecken einen SternGrüne Tropfen für den Täter - Eine utopische, aber streng wissenschaftliche KriminalerzählungFilm-SzenarienDEFA-Film"Dr. med. Sommer II"DEFA- Film:"Es ist eine alte Geschichte"DEFA-Film"Die Flucht"Fernsehfilm des ZDF"Nach Nizza"Außerdem noch viele Fachveröffentlichungen
Leseprobe
Es geht auf Weihnachten zu. Das bedeutet in Xantos, dass es von früh bis spät auf eine durchdringende Art nieselt - die Luft ist ein nasser Schwamm. Die Mitarbeiter lassen die Fahrräder im Keller und nehmen den O-Bus. Abends geht niemand mehr aus dem Haus. Die Schliwa wartet auf Hartmut Henne. Sie grübelt und weiß nicht, wie sie sich im Fall des verschwundenen BEPs verhalten soll. Es ist im Grunde wieder ein Außergewöhnliches Vorkommnis. Drei hat sie schon verschwiegen: den Vorfall in der Wachstube, den Selbstversuch von Aggermann und den Unfall im Stresslabor. Sie hat eine Art privater Aufklärung begonnen, aber nun scheinen ihr die Dinge über den Kopf zu wachsen. Meldete sie das Verschwinden des BEPs als Außergewöhnliches Vorkommnis, dann würde man im Ministerium rückfragen, was BEPs eigentlich seien. Und ihr Schweigen käme zutage. Danach würde sie im Ministerium nicht mehr bleiben können. Gab sie jedoch keine Information, dann käme es aufs Gleiche hinaus.Hartmut Henne tritt griesgrämig in den Vorraum. Er sieht aus, als habe er gerade die Gehälter der Mitarbeiter aus eigener Tasche bezahlen müssen."Sie wollen die Materiallager sehen?", fragt er. Er hasst diese Person und ihren Computer, der auf seinem Schreibtisch sitzt und die letzten Inventurlisten liest. Die Schliwa ist hinter dem kleinsten Verdacht her.Der verschwundene BEP hatte Unregelmäßigkeiten festgestellt. Aus ihrer Revisionstätigkeit weiß die Schliwa, dass sich die größten Gauner in solch kleinen Schlingen wie einer unkorrekten Bürokasse fangen."Was möchten Sie sehen?", fragt er weiter."Das Lebensmittellager? Die Bürovorräte? Das technische Lager?""Alles", sagt die Schliwa entschlossen.Im Vorraum des Lebensmittellagers müssen sie die Mäntel ablegen. Sie erhalten desinfizierte Filzstiefel, Wattejacken, eine hygienische Kopfbedeckung und Fäustlinge.Als Nordpolfahrer tauchen sie in die große Halle, auf deren Frostboden sich die Quader der Kartons, die Säulen der Pappeimer und Hügel der Säcke türmen. Der Schliwa läuft die Nase. Sie ist von der korrekten Ordnung beeindruckt."Das Fleisch", sagt Hartmut Henne."Das Brot. - Die Butter."Bei den Butterkartons sind ein paar in Unordnung geraten. Henne sieht sich um. Er würde gern jemanden zurechtweisen. Nein, sie sind allein. Er ist nicht der Mann, der weitergehen kann. Kurzerhand begibt er sich zu dem Stapel und rückt die Kartons gerade.Die Schliwa entziffert gerade die Aufschrift:"Weiße Wittlinge, blockgefrostet". Plötzlich hört sie ein Ächzen. Sie blickt zu Henne. Der steht gebeugt an einem Kartonstapel und ringt nach Luft. Die rechte Hand presst das Herz."Haben Sie Tropfen bei sich?", fragt die Schliwa. Henne nickt. Die Schliwa holt aus der Innentasche seines Jacketts das Fläschchen. Sie träufelt eine Lache auf ihren Handrücken.
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