Beschreibung
Die Botschaft kostbarer alter Weisheiten wird mittlerweile von den Wissenschaften immer mehr bestätigt: Das Universum und unsere Körper bestehen aus einem gemeinsamen Energiefeld, dem Quanten-Hologramm, dem Geist Gottes, der göttlichen Matrix. Und wir alle haben direkten Einfluss auf das Universum: durch unsere Überzeugungen und unsere mit Emotionen erfüllten Gedanken. Wir können die Codes unserer persönlichen Realität - und damit die Welt - verändern! Auf wissenschaftlicher Basis und mit spirituellem Weitblick versteht es Gregg Braden, die Zusammenhänge spannend, inspirierend und einsichtig zu entschlüsseln und die Menschheit zu ermutigen. Denn von unserer größten Liebe, unserer tiefsten Heilung und unseren unglaublichsten Wundern sind wir nie weiter als eine Überzeugung weit entfernt.
Autorenportrait
Gregg Braden ist in USA Bestseller-Autor und spiritueller Führer zu heiligen Stätten der Welt. Er ist führend auf dem Gebiet der spirituellen Philosophie des Altertums und der vor- und frühchristlichen Traditionen. Seine Forschungsreisen in entlegene Bergdörfer, Klöster und Tempel aus vergangener Zeit sowie sein beruflicher Hintergrund als Geowissenschaftler und Raumfahrtingenieur ermöglichen es ihm, eine Brücke zwischen uralter Weisheit und moderner Wissenschaft zu schlagen. Gregg lebt in Santa Fe, New Mexico. www.greggbraden.com
Leseprobe
Im Mai 2004 führte eine Gruppe von Wissenschaftlern an der Medizinischen Hochschule von Turin eine bis dahin einzigartige Studie durch, um die Macht der Überzeugung zur Heilung medizinischer Probleme zu prüfen. Die Studie begann damit, dass man Patienten ein bestimmtes Medikament verabreichte: Es enthielt einen dopaminähnlichen Stoff und linderte ihre Beschwerden. Die Wirkung hielt jedoch nur etwa eine Stunde lang an. Sobald sich das Mittel im Körper zersetzte, kehrten die Symptome zurück. 24 Stunden später meinten die Patienten, eine weitere Dosis zu erhalten, welche die chemischen Vorgänge in ihrem Gehirn normalisieren würde. Allerdings handelte es sich dabei nur um eine einfache Salzlösung, die keine therapeutische Wirkung zeigen dürfte. Mithilfe von Elektroden konnte man feststellen, dass die Hirnzellen genauso reagierten, als hätten sie das Medikament erhalten. Der Leiter der Studie, Fabrizio Benedetti, sagte dazu: 'Dies ist das erste Mal, dass wir es auf der Ebene des einzelnen Neurons beobachten konnten.'7 Die Studie aus Turin bestätigt, was ein Team von der Universität von Vancouver, Kanada, feststellte. Sie berichteten, dass Placebos tatsächlich den Dopamin-Level im Gehirn von Patienten erhöhen können. Vor diesem Hintergrund meint Benedetti, dass 'die Veränderungen, die wir beobachtet haben, auch durch die Freisetzung von Dopamin ausgelöst wurden.'8 Vielleicht ist genau dies der Grund, weshalb der Arzt William James, der als der 'Vater' der Psychologie gilt, nie die Medizin praktiziert hat, für die er ausgebildet war. 1864 beschrieb er in einem Artikel, weshalb er annahm, es gehe bei einer Heilung weniger um die Prozeduren als vielmehr um die Art, wie der Arzt dem Patienten helfe, sich zu fühlen. 'Meine ersten Eindrücke [über Medizin] sind, dass es da viel Humbug gibt. Mit Ausnahme der Chirurgie, in der manchmal etwas Positives bewerkstelligt wird, bewirkt ein Arzt mehr durch die moralische Wirkung seiner Gegenwart auf den Patienten und seine Familie als durch irgendetwas anderes.'9 Solange es Menschen gibt, hat man versucht, Leiden zu lindern und Beschwerden zu heilen. Die Geschichte der Heilung ist über 8000 Jahre alt. Die 'moderne' Medizin hat allerdings erst im 20. Jahrhundert begonnen. Vor dieser Zeit haben vielleicht viele Heilmittel nur wenig aktive Bestandteile enthalten. Wenn das zutrifft, dann ist der Placebo-Effekt für einen großen Teil der Heilungen in der Vergangenheit der Menschheit verantwortlich und hat vielleicht sogar bei unserem Überleben als Art eine entscheidende Rolle gespielt. Wenn lebensfördernde Überzeugungen die Macht haben, Krankheiten rückgängig zu machen und unsere Körper zu heilen, dann müssen wir uns fragen, welchen Schaden negative Überzeugungen anrichten können. Welche Wirkung hat zum Beispiel die Art, wie wir über das Altern denken, auf die Art, wie wir altern? Welche Konsequenzen hat es, wenn die Medien uns immer wieder erzählen, was uns alles fehlt, statt unsere Gesundheit zu feiern? Wir brauchen uns nur umzusehen, um diese Fragen zu beantworten. Seit den Anschlägen vom 11. September 2001 wurden wir besonders hier in den USA darauf konditioniert, zu glauben, dass unsere Welt nicht mehr sicher sei. Daher überrascht es nicht, dass die Angst in unserem Land seit damals zugenommen hat - und damit auch die durch Angst ausgelösten gesundheitlichen Probleme. 2002 wiesen Studien darauf hin, dass bis zu 35 Prozent derjenigen, die dem Trauma dieses Ereignisses ausgesetzt waren, unter einem erhöhten Risiko stehen, posttraumatische Belastungsstörungen zu entwickeln.10 Fünf Jahre später hat sich diese Möglichkeit bereits teilweise verwirklicht. Im März 2007 berichtete die Yale Medical Group von einer Studie der Anxiety Disorders Association of America (Amerikanische Gesellschaft für Angsterkrankungen, ADAA). Darin wird festgestellt, dass immer mehr College-Schüler mit mentalen Störungen zu kämpfen haben und dass die Anzahl seit den Anschlägen noch deutlicher gestiegen ist.11 Während wir intuitiv wissen, dass positive Überzeugungen gut für uns sind, bestätigen diese Zahlen, dass uns durch Schock oder Trauma ausgelöste negative Überzeugungen auch schaden können. Das Beispiel zeigt, dass allein die Vorstellung, in einer unsicheren Welt zu leben, zum Stress der Studierenden beiträgt. Es wird ihnen ständig gesagt, dass es eine allgemeine Bedrohung gibt, doch es gibt nichts, was sie dagegen tun könnten. So geht es ihnen wie so vielen heutzutage in unserem Land: Sie befinden sich in einem alarmierten Schwebezustand des 'Kämpfe - oder ergreife die Flucht!', ohne zu wissen, wogegen sie kämpfen sollten oder wohin sie fliehen könnten. Während sich die Experten streiten, ob es eine tatsächliche Bedrohung gibt - und wenn ja, in welchem Umfang -, hat unser Körper das Gefühl, nicht sicher zu sein, und reagiert, als wäre er direkt bedroht. Unser Verstand sagt vielleicht, wir bräuchten uns keine Sorgen zu machen, aber unsere Autoritäten ermahnen uns ständig, wir müssten 'aufpassen'. Da überrascht es nicht, dass unsere Nation seit September 2001 etwas 'nervös' ist. Gefährliche Überzeugungen: Der Nocebo-Effekt Genauso wie die Überzeugung, ein Heilmittel genommen zu haben, in unserem Körper eine heilsame chemische Reaktion auslösen kann, hat es auch eine Wirkung, wenn wir glauben, in einer lebensbedrohlichen Situation zu stecken. Man nennt es den Nocebo-Effekt. Nach Arthur Barsky, einem Psychiater aus Boston, spielt die Erwartung des Patienten die 'entscheidende Rolle für den Erfolg der Behandlung', also die Überzeugung, dass eine Behandlung für ihn nicht funktionieren oder unangenehme Nebenwirkungen haben wird.12 Selbst wenn dem Patienten eine Behandlung verabreicht wird, die sich in der Vergangenheit bewährt hat, kann die Überzeugung, dass sie für ihn wertlos sei, einen starken negativen Effekt haben. Ich erinnere mich, vor ein paar Jahren etwas über ein Experiment an Menschen mit Atemproblemen gelesen zu haben. (Ich erinnere mich auch noch daran, dass ich froh war, nicht einer dieser Menschen zu sein.) In den Tests atmeten Menschen, von denen man wusste, dass sie Asthma haben, ein verdampftes Mittel ein, das nach Aussage der Wissenschaftler ein Reizmittel sein sollte. Obwohl es sich dabei lediglich um eine atomisierte Kochsalzlösung handelte, entwickelten ungefähr die Hälfte der Teilnehmer Atemprobleme, manche sogar einen vollständigen Asthma-Anfall! Als man ihnen dann ein anderes Mittel gab, das heilsam sein sollte, erholten sie sich sofort. Tatsächlich war jedoch auch in diesem Mittel nichts als Kochsalz und Wasser. In ihrem Buch mit dem Untertitel The Science Behind Folk Remedies and Old Wives Tales (Die Wissenschaft hinter Volkheilmitteln und Ammenmärchen) fassen Robert und Michele Root-Bernstein diese unerwartete Wirkung in dem Satz zusammen: 'Der Nocebo-Effekt kann die Reaktion des Körpers auf die richtige Behandlung vom Guten ins Schlechte verkehren.'13 Ähnlich wie die Physiker entdeckt haben, dass die Erwartungen des Beobachters während eines Experiments das Ergebnis des Experiments beeinflussen, kann die Aussage eines Arztes - 'Na ja, versuchen wir es mal mit diesem Mittel, vielleicht hilft das ein bisschen' - entscheidend für den Erfolg oder Misserfolg der Behandlung sein. Selbst der zarteste Hinweis eines Arztes auf die Wirksamkeit einer Behandlung kann zum Versagen führen - und manchmal sogar tödlich sein. In der berühmten Framingham Herz-Studie, die 1948 unter der Leitung des National Heart Institute (NHLBI) durchgeführt wurde, ist genau so ein Fall dokumentiert.14 Die Studie begann mit 5209 Männern und Frauen aus Framingham, Massachusetts, im Alter zwischen 30 und 62 Jahren. Das Ziel der Untersuchung war, eine durchschnittliche Gruppe von Menschen über einen langen Zeitraum zu beobachten, um die unbekannten Ursachen von Herzerkrankungen zu erforschen. 1971 begann eine Folgeuntersuchung mit den Kindern der ersten Untersuchungsgruppe und zurzeit läuft eine weitere Studie mit den Enkeln. Alle zwei Jahre...