Beschreibung
Comics und Graphic Novels, Mangas und Animes, Zeichentrick- und Animationsfilme: Die Palette der gezeichneten medialen Unterhaltung ist breit und gewinnt imme rmehr an Bedeutung. Längst lassen sich Comics nicht mehr auf "triviale Heftchen" oder "Kinderliteratur" reduzieren. Sie bieten anspruchsvolle Unterhaltung, greifen auch politische oder soziale Themen auf, richten sich an alle Altersklassen. Und auch Animationsfilme sind längst keine Kinderfilme mehr: Erstmals wurden 2009 etwa die Filmfestspiele in Cannes mit einem Animationsfilm ('Up', 'Oben') eröffnet. Aufgabe der Fachdidaktik ist es daher auch, solche medienkulturellen Entwicklungen zu beobachten und potenziell neue Gegenstandsfelder zu erschließen. Sodann aber muss es um tragfähige Begründungen dafür gehen, warum wir uns mit diesen Gegenständen im Deutschunterricht beschäftigen sollen. Diese Begründungen aber müssten über ein bloß negatives Warum nicht? hinausgehen. Die Frage nach dem Warum positiv zu beantworten scheint umso dringlicher, als ungeachtet mancher Fortschritte im Bereich Film noch nicht einmal die anspruchsvolle Literaturverfilmung oder der kanonische Spielfilm gebührende Plätze in unseren Lehrplänen und Schulen sichern konnten. In diesem Band sollen deshalb die Chancen und Möglichkeiten, aber auch die Grenzen der Behandlung von Comics und Animationsfilmen im Deutschunterricht empirisch und praktisch aufgezeigt werden.
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