Beschreibung
Das Werk von dem verehrten und bereits emiritierten Wiener Iranisten und Orientalisten Prof. Dr. Fragner "Die Persphonie: Regionalität, Identität und Sprachkontakt in der Geschichte Asiens" kann mit dieser Neupublikation endlich wieder in den wissenschaftlichen Diskurs einfließen. Seit Jahren ist dieses Werk vergriffen gewesen und nicht republiziert worden.Durch meine Begegnung (2014) mit dem Iranisten Prof. Fragner in Frankfurt am Main habe ich bewußt nach diesem wichtigen Werk gefragt. So hat es beim ersten Gespräch in Frankfurt nicht lange gedauert das Prof. Fragner sich damit einverstanden erklärte es im wissenschaftlichen Diskurs rezirkulieren zu lassen. Ihm gebührt mein großer Dank. Die Wichtigkeit des Buches liegt u.a. darin den iranischen Kulturraum, die "Persianate World" und somit die Persophonie dem deutschsprachigen Leser vorzustellen. Die Persophonie ist ein Begriff, der eine transnationale, grenzenübergreifende und vorstaatliche Existenz beinhaltet. Dadurch sollte auch der heutige Iran anders verstanden werden, denn der Iran war stets in seinem Selbstverständnis und seinem Dasein ein "local empire".Oftmals wird, wenn es um die persische Sprache geht, nur die politische Dimension oberflächlich berücksichtigt, nicht aber die eigentliche tiefgründige sprachliche Entwicklung, Verlauf und Kontinuität. Die politische Dimension der persischen Sprache ist, dass sie seit dem 20. Jh. in den drei heutigen Nationalstaaten als Staatssprache - Iran, Afghanistan, Tajikistan - drei verschiedene Bezeichungen besitzt.Die zeitgenössische Iranistikforschung bzw. Neuiranistik, aber auch die Altiranistik, beschränken sich nicht nur auf den heutigen Nationalstaat Iran, sondern es versteht sich transnational, deterritotial und schließt die Nachbarstaaten (Irak, Afghanistan, Azarbaijan, Turkmenistan, Uzbekistan, Tajikistan, Pakistan, Türkei, Kurdische Gebiete) ein.Ich erhoffe mir nun, dass dieses wertvolle Buch, wie ich betonte, endlich wieder viele Leser erreichen wird. Ich bedanke mich bei Herrn Winkelhane vom Klaus-Schwarz-Verlag in Berlin und beim Iranisten Herrn Dr. Velizar Sadovski aus der Iranistik in Wien.Dr. Alam
Inhalt
Vorbemerkung1 Einleitung2 Regionalität und Ethnizität, Gruppenidentitäten in der vormodernen östlichen Islamischen Welt2.1 Regionalität2.2 Regionalität in der mittelalterlichen, östlichen Welt des Islams2.3 Sprachlich und ethnisch bedingte Identitäten2.3.1 Die su'übiya2.3.2 Kurden2.3.3 Türken2.3.4 "Türken und Perser"3 Das Neupersische - eine Sprache als bestimmender Faktor für die Konstruktion einer historischen Großregion?3.1 Frühe Manifestationen des Neupersischen3.1.1 Die arabische Schrift3.1.2 Das Persische - die erste "islamisierte" Sprache der Geschichte3.1.3 Persisch als Lingua franca3.1.4 Das Persische als Modell für die Entstehung weiterer "islamischer" Literatursprachen4 Das Persische als überregionale Verkehrssprache in Vorder-, Mittel- und Südasien. Die zeitliche und räumliche Entwicklung diverser Domänen des Neupersischen in der Islamischen Welt4.1 Islamische Identität und "iranisches" Geschichtsbewußtsein4.2 Literatur - Geschichtsschreibung, Lyrik und Epik4.2.1 Zur Geschichtsschreibung4.2.2 Die persische Epik: sähnäma-nawTsT4.3 Weitere Domänen des Persischen: Die Verwaltung und der Handel4.4 Religion und Wissenschaft5 Die "Persophonie" - eine Großregion in der vormodernen Kulturgeschichte Asiens?5.1 Kaukasus, Zentralasien und das muslimische Siedlungsgebiet im heutigen China5.2 Intrahistorische ("emische") Wahrnehmungen der "Persophonie" als sprachlich markierte, soziokulturelle, innerislamische Großregion5.3 Die Ausdehnung der "Persophonie"5.3.1 Die früheste Phase (bis zum Beginn des 11. Jahrhunderts)5.3.2 Persisch als Verwaltungssprache in der späten Abbasidenzeit (11. bis 13. Jahrhundert)5.3.3 Die große Zeit der "Persophonie": die Mongolenzeit und die von ihr geprägte, historische longue-durée (13. bis 18. Jahrhundert)5.4 Das Persische als Modell für weitere Prozesse der Entstehung von "islamisierten" Literatursprachen - funktionale Konsequenzen der "Persophonie"5.4.1 Bemerkungen zum Osmanisch-Türkischen5.4.2.1 Der Osten: Tschaghataisch und andere Turksprachen unter persischem Einfluß5.4.2.2 Der Osten: Qarachanidisch und Chorazm-Türkisch5.4.2.3 Die "Turkophonie"5.4.3 Urdu ("Hindustani")5.4.4 Andere Sprachen5.4.5 Vom Persischen verdrängte bzw. gehinderte Sprachen5.5 Inhaltliche und extralinguistische Gesichtspunkte der "Persophonie"6 Der Niedergang der "Persophonie"7 Die "Persophonie" als thematischer Rahmen ("framework") für iranistische und islamwissenschaftliche ForschungsaufgabenVerwendete Literatur
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