Enzensbergers Kursbuch

Eine Zeitschrift um 68

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783882216240
Sprache: Deutsch
Umfang: 384 S.
Format (T/L/B): 3.5 x 22 x 14.5 cm
Auflage: 1. Auflage 2013
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Viele Gemeinplätze sind im Laufe der Jahre über das Kursbuch geschrieben worden: So habe Enzensberger 1968 den Tod der Literatur verkündet, und damit sei die Trennung der Zeitschrift vom Suhrkamp Verlag zu erklären. Henning Marmulla zeichnet nun anhand zahlreicher unveröffentlichter Quellen den Weg zur Gründung der Zeitschrift im Jahre 1965 nach, analysiert ihre Bedeutung für die internationalen 68er-Bewegungen und erklärt auch, warum es wirklich zur Trennung von Enzensbergers Zeitschrift und Siegfried Unselds Suhrkamp Verlag im Jahre 1970 kam und erzählt von der Politisierung der Literatur. Enzensbergers Kursbuch unterzieht die Gemeinplätze über diese turbulente Zeit einer Prüfung und erzählt die spannende Geschichte einer Zeitschrift, die ihren Beginn in einer Zeit nahm, als man Geschichte noch für machbar hielt - und die maßgeblich dazu beitrug, dass Menschen für ihre Geschichte kämpften.

Autorenportrait

Henning Marmulla, geb. 1976 in Bielefeld, hat Germanistik und Geschichte studiert. Er ist Mitherausgeber des Briefwechsels zwischen Hans Magnus Enzensberger und Uwe Johnson (fuer Zwecke der brutalen Verstaendigung, Suhrkamp 2009) und der Chronik 1970 von Siegfried Unseld (2010). Er lebt heute in Berlin und arbeitet als Lektor im Suhrkamp Verlag.

Leseprobe

>>über meine quasie-zeitschrift haben wir nun nicht reden können. das erste heft soll im märz erscheinen. ich hatte eine zeitschrift im sinn, darin schriftsteller über realitäten schreiben, also nicht bücher sondern wirklichkeit >rezensieren<; aber es wird wohl doch nur eine gute literarische zeitschrift daraus werden - denn die autoren interessieren sich kaum für die wirklichkeit, sondern nur für ihr >oeuvre<. das sind jedenfalls meine ersten eindrücke. >von politik<, antworten sie mir, >verstehen wir nichts.< das schlimme ist, daß sie ganz recht haben: sie verstehen wirklich nichts davon.' Enzensberger an Alfred Andersch, Brief vom 25. 9. 1964