Beschreibung
Was ist Entfremdung? Zeigt die Zunahme an Burnouts und Depressionserkrankungen an, dass die kritische Annahme, der Mensch habe sich in der Moderne von sich selbst entfremdet, heute mehr zutrifft denn je? Oder ist diese Diagnose hoffnungslos veraltet, weil sie schon von problematischen Vorannahmen wie einem wahren Wesen des Menschen ausging? Nachdem es eine Zeit lang still war um die Entfremdungstheorie, hat sie heute wieder Konjunktur. Der vorliegende Band diskutiert diese neueren Forschungen unter anderem von Autoren wie Alain Ehrenberg und Hartmut Rosa vor dem Hintergrund einer Bestandsaufnahme der älteren Theorien von Rousseau über Marx und Simmel bis zu Herbert Marcuse. Für die zweite Auflage wurde er um ein aktualisierendes Nachwort ergänzt, das die Linien der Argumentation weiter auszieht und auf einige Kritiken antwortet.
Autorenportrait
Christoph Henning ist Privatdozent für Philosophie an der Universität St. Gallen und Junior Fellow am Max Weber Kolleg der Universität Erfurt.