Beschreibung
'Ein Ideal besitzt eine magische Kraft, es ist mit uns verbunden und, wenn es ein hohes Ideal ist, bringt es uns unaufhörlich segensreiche Partikel und Ströme. Da wir es ja geschaffen haben, da wir ja daran denken und es lieben, ist es immer da, um unsere Lebensumstände zu verbessern, und so finden wir eines Tages in unserem Leben die neuen Verhältnisse, die dieses Ideal vorbereitet hat. Aber dafür müssen wir es lieben, an es denken, es nähren und, trotz seiner Unermesslichkeit und der Entfernung, die uns von ihm trennt, es zärtlich in unserem Herzen und unserer Seele tragen.' Omraam Mikhaël Aïvanhov
Autorenportrait
Omraam Mikhaël Aïvanhov war ein großer Philosoph, geistiger Meister und Eingeweihter. Als warmherziger, einfühlsamer und humorvoller Lehrer war er ein lebendiges Vorbild, das durch sein selbstloses, zugängliches und brüderliches Verhalten überzeugte. Er strebte an, alle Menschen bei ihrer persönlichen Entwicklung zu begleiten - so wie ein Bergführer seine Kameraden sicher bis auf den höchsten Gipfel führt. Das Gedankengut, das Omraam Mikhaël Aïvanhov verbreitet hat, bietet zahlreiche Methoden und einen klaren, begehbaren Weg zu größerer Vollkommenheit und mehr Lebensglück. In wohltuend einfacher Sprache erklärt er alle wichtigen Zusammenhänge des Lebens und ist gerade bei den Fragen unserer heutigen Zeit wegweisend. Ob es um die Bewältigung des Alltags geht, um die Gesundheit, die Ethik, die Liebe, die Sexualität oder um tiefgründige, philosophische Themen - stets sind seine Antworten überraschend klar und hilfreich.
Leseprobe
Ich habe euch schon oft gesagt, dass für den Menschen alles im Leben davon abhängt worauf er sich konzentriert was er erreichen möchte, wo er hinkommen will, kurz, was sein Ideal ist. Alles beruht darauf, denn dieses Ideal wirkt auf ihn ein und hat seine Auswirkungen: es arbeitet in der Tiefe, es reinigt, ordnet, harmonisiert. Alles in unserem Leben gestaltet und formt sich entsprechend unserem Ideal. Wenn es weder groß noch edel, sondern nur banal und materiell ist, gestaltet sich auch alles dementsprechend. was der Mensch macht, fühlt und denkt, und er braucht sich nachher nicht zu wundern. wenn er nicht glücklich ist. Meditiert ein wenig über diese Frage. und ihr werdet verstehen, was es heißt, ein hohes Ideal in sich zu nähren. Ob dieses Ideal unerreichbar und unmöglich zu verwirklichen ist das braucht euch nicht weiter zu beschäftigen; kümmert euch nur darum, es vollkommen. erhaben und göttlich zu machen. Wie lange ihr braucht, um es zu realisieren, das ist völlig belanglos. Aber die Leute lassen sich immer durch die Zeitfrage abhalten. Was schwierig, weit entfernt und schwer zugänglich ist, das geben sie auf. Ein Ideal ist ein lebendes Wesen, es ist mächtig, es ist eine Realität, und es besitzt die Mittel, uns alles zu bringen, was uns fehlt. Weil man aber diese Wahrheit nicht begreifen wollte, hat man sich stets um das Beste gebracht, was es gibt; denn wählt man ein naheliegendes, leichtes, materielles Ziel, verpfuscht man nur sein Leben. Ein Ideal besitzt eine magische Kraft, es ist mit uns verbunden und, wenn es ein hohes Ideal ist, bringt es uns unaufhörlich segensreiche Partikel und Ströme. Da wir es ja geschaffen haben, da wir ja daran denken und es lieben, ist es immer da, um unsere Lebensumstände zu verbessern, und so finden wir eines Tages in unserem Leben die neuen Verhältnisse, die dieses Ideal vorbereitet hat. Aber dafür müssen wir es lieben, an es denken, es nähren und, trotz seiner Unermesslichkeit und der Entfernung, die uns von ihm trennt, es zärtlich in unserem Herzen und unserer Seele tragen. Von nun an müsst ihr lernen, euch selbst zu übertreffen. über euch hinauszuwachsen, um dieses Ideal zu bilden. Und dabei sollt ihr wissen, dass es ein Wesen ist, das in der göttlichen Welt schon lebt und, da ja eine Verbindung zwischen ihm und euch besteht, es die Aufgabe übernimmt, euch aus allen Schwierigkeiten, aus jedem Missgeschick, aus jeder Notlage herauszuholen. Es kommt herbei und sagt: 'Sieh nur, da bin ich, hast du mich vergessen?' Und ihr seid aufs neue inspiriert. Nur, wo sind nun der Glaube, das Wissen und der Wille, die in der Lage wären, ein solches Ideal zu schaffen? Nein, man ist faul, man will sich nicht anstrengen, ist vom Äußeren der Dinge geblendet. Warum? Weil man ganz einfach noch leiden muss. Alle, die kein hohes Ideal haben, arbeiten mit brüchigem Material und unter sehr unsicheren Bedingungen. Nachher leiden sie und jammern, aber wer ist denn schuld daran? Sie haben ihr Ziel nicht sehr hoch gesteckt, sie haben sich mit den allerkleinsten Dingen zufriedengegeben, ohne zu wissen, dass diese aus dem allergewöhnlichsten Material hergestellt sind; denn auch hier ist ja das Gesetz der Wesensverwandtschaft mit im Spiel. Mit einem allzu gewöhnlichen Ideal zieht man zwangsläufig die farblosesten und unsolidesten Elemente an. Der Mensch muss stets sehr weit oben, ja immer höher, im Himmel, im Licht, in der Unermesslichkeit, in der Tiefe seines Seins die reinsten Materialien holen, die alle Organe seines Körpers und seines Gehirns bilden. Die Leute meinen meistens, sie hätten ihr Ideal erreicht, wenn sie den Beruf ausüben können, für den sie sich entschieden haben. Aber warum sagen sie dann, dass sie eine Leere in sich verspüren, als würde ihnen etwas fehlen? Das ist ja nicht logisch, wo sie doch schon alles erreicht haben, was sie wollten. In Wirklichkeit wird ihnen immer etwas fehlen, solange sie kein hohes Ideal haben, denn nur dieses hohe Ideal vermag sämtliche Leerstellen im Menschen zu f