Beschreibung
Was befindet sich an den Rändern des Lichts? Dämmerung und Zwielicht, Dunkelheit und Nacht. Gewiss. Aber oft auch ein besonderer Glanz: etwas Unscheinbares und Wundervolles, das im Verborgenen steckt und auf den ersten Augenschein hin gar nicht wahrgenommen wird. Die Gedichte von Richard Riess sind ein eindrucksvoller Appell, aufmerksam zu werden und sich nicht blenden zu lassen von den Erscheinungen des Tages, sondern vielmehr mit offenen Augen und geschärften Sinnen zu schauen, Vorurteile über Bord zu werfen und auch das scheinbar Vertraute und längst Gewusste zu hinterfragen. So können auch alltägliche Begegnungen und Widerfahrnisse an Bedeutung gewinnen und dem Leben eine neue Wendung geben. Und ebenso werden die Gespenster der Nacht ihre Schrecken verlieren. Denn die Wirklichkeit, die uns umgibt, ist nicht unabänderlich, sondern entsteht durch bewusste Auseinandersetzung immer wieder neu - und immer wieder auch anders.
Autorenportrait
Prof. Dr. theol. Dipl.-Psych. Richard Riess, 1937 geboren, von Haus aus evangelischer Theologe, war nach theologischen Studien in Heidelberg, Erlangen und Neuendettelsau, einem Psychologiestudium in Erlangen und klinischer Ausbildung in Chicago und Boston in verschiedenen kirchlichen Bereichen und Institutionen tätig, insbesondere über zwanzig Jahre als Professor für Praktische Theologie an der Augustana-Hochschule in Neuendettelsau. Sein Interesse hat zeit seines Lebens nicht nur beruflich relevanten Fächern gegolten, sondern in wachsendem Maße auch der Sprache, der Literatur und der bildenden Kunst. Mehrere Veröffentlichungen im ATHENA-Verlag 'Wie ein Gesang des Regenbogens' beispielsweise, 'Das leise Rauschen der Zeit', 'Im Rhythmus des Lebens' und andere mehr zeugen von diesem Interesse.