Beschreibung
Der dritte Band des Jahrbuch für klinische und interdisziplinäre Psychoanalyse nähert sich unter dem Titel Kunst und Künstlichkeit zwei Begrifflichkeiten, die je Kulturleistungen des Menschen bezeichnen und damit auf Verzicht, Aneignung, Anerkennung sowie Beherrschung, Gestaltung und Symbolisierung von Natur, Natürlichem und materiell Gesellschaftlichem setzen. Das Konzept Künstlichkeit erfährt nun insbesondere durch den Diskurs um die Künstliche Intelligenz (KI) einen immensen und neuen Auftrieb. Ihr wird eine unglaubliche schöpferische Wirkmächtigkeit zugeschrieben, die in Teilen schon heute unsere Realität prägt. Wir können sie als eine Künstlichkeit verstehen, die sich gewissermaßen unabhängig entwickelt und etwas Eigenes hervorbringt, von dem wir nicht wissen, was es eigentlich ist. Was ist überhaupt Künstlichkeit? Kann sich daraus eigenes Leben entwickeln? Kommt ihr eine Form von Bewusstsein zu? Wie können wir mit Künstlicher Intelligenz in Verbindung treten und was bedeutet das für uns als Subjekte?