Beschreibung
Die Werke Immanuel Kants prägen philosophische und gesellschaftliche Debatten bis heute. Dies mag überraschen, da Kant der Ruf eines unzugänglichen, trockenen Systematikers vorauseilt. Ein zweiter Blick lässt aber andere Seiten hervortreten: Kant polemisiert gegen die philosophische Tradition, die ihn selbst prägte, lässt sich streitlustig auf Debatten ein und nimmt regen Anteil an aktuellen wissenschaftlichen Entwicklungen seiner Zeit. Seine Philosophie entfaltet sich in diesen Auseinandersetzungen, so dass auch seine drei Kritiken keineswegs bloß ein vorgefasstes System ausführen. Sie lassen vielmehr in beharrlicher Arbeit ein Denken Gestalt annehmen, das seine Prämissen prüft und überdenkt, wenn es notwendig ist. Gerade deshalb sind Kants Texte bis heute ein Anstoß zu philosophieren.
Autorenportrait
Arno Schubbach ist Dozent an der Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel und Privatdozent für Philosophie an der Universität Basel. Schwerpunkte seiner historischen Forschung sind die Philosophie um 1800 und ihre Beziehungen zu Wissenschaften und Künsten sowie Kulturphilosophien und -theorien des 20. Jahrhunderts.