Beschreibung
Der Aufstieg rechter Parteien, die Zuspitzung der Konflikte um Klimagerechtigkeit, wachsende soziale Ungleichheiten und die immer noch nachhallenden Effekte der letzten großen Wirtschafts- und Finanzkrise 2008/9 - zu vielen der gegenwärtig drängenden Themen arbeitet die soziologische Forschung. Doch das Publikum sowie das Interesse an ihren Befunden scheint zu fehlen. Der Soziologie wurde der Rang abgelaufen, eine öffentlich gehörte Wissenschaft zu sein. Dieser Problematik stellt sich eine 'Public Sociology', zu deren prominentesten Stichwortgebern und Agenda-Settern der ehemalige Präsident der American Sociological Association, Michael Burawoy, gehört. Dabei ist mit Öffentlicher Soziologie mehr gemeint als der Wunsch einer wissenschaftlichen Disziplin, öffentlich anerkannt zu werden. Sie hebt darauf ab, in enger und sichtbarer Weise mit den beforschten Öffentlichkeiten zusammen zu arbeiten und diese aktiv im Forschungsprozess mit zu berücksichtigen. Damit nimmt sie in Opposition zu Staats- und Marktfundamentalismus eine Rolle ein, die zur Stärkung zivilgesellschaftlicher Öffentlichkeit beitragen soll. Ein Teilbereich dieser Öffentlichkeit sind die Universität und die Studierendenschaft selbst.
Autorenportrait
Klaus Dörre ist Professor für Soziologie an der Universität Jena und Geschäftsführender Direktor des DFG-Kollegs »Postwachstumsgesellschaften«
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Harald Heck
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