Beschreibung
Zu den guten Eigenschaften der Kinder- und Jugendbücher von Günter Görlich gehört, dass sie einen von der ersten Seite an in die Handlung hineinziehen und relativ schnell mit ihren Hauptfiguren bekannt und sogar vertraut machen als würde man sie und ihre Familien schon lange und gut kennen. Das gilt auch für dieses Buch, in dessen Titel das Mädchen und der Junge noch namenlos sind.Anfangs kennen sich die beiden jungen Leute noch gar nicht. Zu im wahrsten Sinne des Wortes näherer Begegnung verhilft dem Mädchen und dem Jungen ein Zusammenstoß auf einer Eisbahn, wonach das Mädchen in die Poliklinik muss: Der Arzt behandelte die Wunde und legte einen neuen Verband an. Er tröstete das Mädchen: Wenn Sie Hosen tragen, fällt es gar nicht auf. Sie werden ein bisschen humpeln, der Schmerz vergeht nach ein paar Tagen. Es ist eine tiefe Fleischwunde. Hätte schlimmer kommen können. Eine Kufe kann den Knochen zerschmettern. Kommen Sie in drei Tagen wieder. Ich verschreibe Ihnen ein paar Tabletten. Sie hätten ruhig ein bisschen weinen können, das hilft manchmal.Draußen wartet der Junge, mit dem sie zusammengestoßen ist, und der sie mit seinem Moped nach Hause fährt. Da kennen sie sich vielleicht eine Stunde.Am nächsten Tag sitzt der Junge, der Frank heißt, im Zimmer des Mädchens, das Katrin heißt, von ihrem Vater aber immer nur Katja genannt wird, und wartet auf Tee. Dann erzählen Kathrin und Frank von sich und ihren Familien. Frank ist schon, Katrin soll auf die EOS, die Erweiterte Oberschule.Wenige Tage später fährt sie wie immer mit den Eltern eine Woche zum Winterurlaub in eine Waldhütte. Doch diesmal denkt sie dauernd an Frank. Diesmal will Katrin weg, möchte in die Stadt, mit dem Jungen zusammen sein. Dieser Wunsch ist so stark, dass sie es nicht schafft, sich von ihrer gedrückten Stimmung zu befreien. Und dann fasst sie einen Entschluss: Gegen Ende des Frühstücks sagt Katrin: Ich möchte nach Hause fahren. In den nächsten Monaten beginnt so etwas wie eine Liebesgeschichte. Katrin will immer mit Frank zusammen sein. Doch dann sagt an einem gewöhnlichen Wochentag Frau Rumke, Katrins Klassenlehrerin, zu ihr: Ich möchte mit dir sprechen. Vielleicht heute Nachmittag?Reicht nicht die große Pause, Frau Rumke?Nein, die Zeit ist zu knapp.Ich habe was vor.Und morgen?Frau Rumke macht sich Sorgen um das Mädchen.Ein vergnüglich-nachdenkliches Buch über die Kunst und die Kraft, einen eigenen Kopf zu haben und eigene Wege zu gehen.
Autorenportrait
Geboren am 6. Januar 1928 in Breslau, gestorben am 14. Juli 2010 in Berlin.Ab 1944 Flakhelfer, sowjetische Kriegsgefangenschaft bis Oktober 1949. Bauarbeiter, Volkspolizist.Nach dem Pädagogikstudium war er Erzieher in einem Jugendwerkhof und in einem Lehrlingswohnheim.1958 erhielt er für sein erstes Jugendbuch Der Schwarze Peter den Jugendbuchpreis des Ministeriums für Kultur.Weitere Auszeichnungen:Kunstpreis des FDGB 1966, 1973Nationalpreis 2. Klasse 1971Held der Arbeit 1974Nationalpreis 1. Klasse 1978Joh.-R.-Becher-Medaille in Gold 1979Vaterländischer Verdienstorden in Gold 1979Ehrenspange zum VVO in Gold 1988Goethepreis der Stadt Berlin 1983
Leseprobe
Für Katrin ist vieles anders geworden.In der Schule, das sind viele Stunden am Tag, muss sie ihre Gedanken an den Jungen zurückdrängen.Manchmal kommt es ihr vor, als sitze sie allein im vertrauten Klassenzimmer, von allen getrennt durch ein Geheimnis, eine besondere Erfahrung. Sie denkt nicht daran, dass andere ähnliche Erfahrungen haben könnten, zum Beispiel ihre Banknachbarin Marlies.Die Jungen mit ihren lauten Späßen und komischen Hobbys interessieren Katrin nicht. Sie hört nicht hin, wenn sie sticheln und spotten, sie lächelt höchstens nachsichtig.Die Jungen zucken dann die Schultern. Was soll man mit so einer komischen Zicke anfangen?Seit Wochen hält dieser seltsame Zustand für Katrin an, das Mädchen lebt nur dem Augenblick.Ein besonderes Fest steht bevor, die Jugendweihe. Ach ja, irgendwann an einem Sonntag.Am liebsten würde Katrin jeden Tag hinter dem Jungen auf dem Moped sitzen, sich an ihm festhalten und das Gesicht an das glatte Leder seiner Jacke drücken. Häuser und Straßen fliegen vorüber, Gärten und Wälder. An einer Kiefernschonung haben sie einen Hochstand entdeckt, mit dem Blick auf weite Wiesen und einen kleinen See. Weil der Junge es mag, fahren sie oft dorthin, klettern die wacklige Leiter hoch und sitzen auf der schmalen Plattform, dicht nebeneinander. Der Junge erzählt dies und jenes, seine Stimme vermischt sich mit dem Wind und dem Rauschen der Kiefern.Das Mädchen ist weit von der Welt entfernt, die bisher Gültigkeit für sie hatte.
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