Dürfen Mütter bereuen? Ein Tabubruch.
Das Gespräch zwischen Orna Donath und der Berliner Journalistin Catherine Newmark wird moderiert von Maria Exner (ZEIT online). Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt.
Mutter zu sein, ist erfüllend und macht glücklich. Punkt. Wer etwas anderes behauptet, ist selbstsüchtig, Rabenmutter oder nicht ganz normal. Als Orna Donath erste Erkenntnisse ihrer Studie „Regretting Motherhood“ veröffentlichte, löste die israelische Soziologin weltweit eine Debatte aus, die noch ganz am Anfang steht. Ihre Ergebnisse wurden auf Social-Media-Kanälen unter dem Schlagwort #regrettingmotherhood vielfach diskutiert und gaben dem Feminismus einen entscheidenden Impuls.
Regretting Motherhood bricht auf radikale wie einfühlsame Weise mit dem modernen Mythos Mutterglück. Orna Donaths Buch eröffnet die Möglichkeit, endlich darüber zu sprechen, was bisher nur hinter verschlossenen Türen ein Thema war: Dass viele Frauen in der Mutterschaft keine Erfüllung finden und dem enormen Erwartungsdruck ihres Umfeldes oft nicht standhalten können. In ihrem bahnbrechenden Buch liefert die Soziologin eine fundierte Analyse der Umstände, die dazu führen, dass Frauen, die sich einst bewusst für Nachwuchs entschieden, von sich sagen: „Ich liebe mein Kind. Aber ich bereue es zutiefst, Mutter geworden zu sein.“
Orna Donath, geboren 1976, erforscht als Soziologin an der Ben-Gurion Universität des Negev in Be‘er Sheva gesellschaftliche Erwartungen, die an Frauen und insbesondere an Mütter gestellt werden. Nach der Studie Making a Choice über jüdische Frauen in Israel, die sich gegen Kinder entscheiden (2011), ist Regretting Motherhood ihre erste internationale Buchveröffentlichung. Über ihre wissenschaftliche Arbeit hinaus engagiert sie sich ehrenamtlich für das Hasharon’s Rape Crisis Center in Raanana, dessen Vorsitzende sie ist.
Foto (c) Tami Aven
Eine Veranstaltung des Knaus Verlages in Kooperation mit ZEIT ONLINE. Die BUCHBOX! ist mit einem Büchertisch vor Ort.
Lesenswerte Infos zum Thema findet ihr hier.