Zu Beginn der 1980er Jahre kommen sich in der subtropischen Sommerhitze Brasiliens eine Anthropologin und ein Flugzeugingenieur näher. Das Resultat dieser Verbindung von jüdisch-argentinischer und brasilianischer DNA heißt Cassio Liberman Brandão da Silva: Der Held ist geboren.
Sozialisiert mit Castle Wolfenstein und Musik von den Dead Kennedys, erweist sich Cassio früh als Wunderkind der Kryptografie, dessen Viren in der Hacker-Szene als Kunstwerke betrachtet werden. Doch wie so oft bei Genies ohne Talent zur Entschlüsselung ihrer Mitmenschen, vereinsamt er zusehends. Der Programmierjob im Start-up ist eine Beleidigung für sein Gehirn und der Untergrundruhm vergessen – bis aus dem Nerd schließlich ein Weltenretter wird: Als Cassio genetische und digitale Daten zu mischen beginnt, erkennt er eine Wahrheit, die andere Forscher lange vor seiner Zeit bereits erahnt hatten.
Auch Pola Oloixarac mischt in "Kryptozän" den Abenteuer- mit dem Bildungsroman und schafft, angereichert mit einer Prise Science-Fiction und abgründigem Humor à la Houellebecq, den ersten Hackerroman mit philosophischem Tiefgang. Am 9. September stellt sie ihr Werk in der BUCHBOX! im Bötzowkiez vor.
»Ein rasanter Roman, der sich durch Popkultur und Geschichte zitiert, damit literarisch spielt und dennoch immer auch als Mahnung zu lesen ist.« (Christoph Ohrem, WDR)
Blog zum Buch: www.kryptozän.de
Pola Oloixarac (*1977) studierte Philosophie in Buenos Aires, ihrer Heimatstadt. Nach ihrem Debütroman Las teorías salvajes wurde sie 2010 auf die Granta-Liste der besten spanischsprachigen Autoren gewählt. Sie schreibt u. a. für die New York Times und gründete die digitale Zeitschrift Buenos Aires Review. Kryptozän ist ihr erstes Buch in deutscher Übersetzung. Sie lebt in San Francisco.
Foto: (c) Denise Giovanelli
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