David Bowie ist irgendwie zu Gast bei einer jungen Frau, in einer Einzimmerwohnung. Ihre Mutter ihr gegenüber. Es kommt, was man von jungen Frauen erwartet. Sei hübsch, sei nett, sei aufmerksam, bitte will etwas. Will den Champignon-Gemahl.
Regina will nicht.
Die Bagage zu Besuch, man ist sich einig, früher war alles viel schwieriger. Es wird gekocht, familiengefeiert und sich mit schönem Schein übertroffen. Doch warum will die junge Frau nicht? - Sie hat zu wollen. Sie soll etwas aus sich machen. Eigentlich kann man sie gut ansehen. Und etwas aus sich machen, bedeutet Ausbildung, heiraten, gemeinsame Wohnung, unerfüllter Job, hauptsache ein Job. Vielleicht war David Bowie doch nicht bei der jungen Frau und ihrer Mutter in der Wohnung. Dafür ihre Cousine mit ihr auf der Schlafcouch, im Lebensbereich, den sie sich mit ihrer Mutter teilen muss. Eine unbestimmte Putzfrau erscheint immer wieder im Hintergrund und packt ihre eigenen Erfahrungen mit gewalttätigen Männern und ihrer sich damit abfindenden Art auf den Turm von Scheußlichkeiten. Ein Mörder erwürgt heiter ein paar Frauen mit seinem Schal. Ein schmaler Band mit viel bedrückendem Abgrund gelebter Trivialität. Geht es hier wirklich um sozialistisches Leben und den verheißenden Westen, der kurz in Form von Bowie vorbeiglittert? Findet es heraus und lest Dorota Maslowska.