Ein Tipp von Mark:
Ich hatte dieses Buch schon in der Verlagsvorschau von Matthes & Seitz Anfang diesen Jahres gesehen und obwohl ich der Spazierprosa bis dato immer eher etwas indifferent gegenüberstand, hat es mich hier doch direkt gepackt. Versteht mich übrigens nicht falsch, das zu Fuß gehen ist mir von allen Fortbewegungsarten die liebste. Den speziellen Reiz den dieser schöne Band ausmacht, finden wir (wie so oft) bereits im Titel: es geht um die Ränder und Grenzgebiete, das Ungeschliffene, Ausgefranste, nie ganz Fertige, viel zu oft Ignorierte. Die (wortwörtliche) Schnapsidee den Berliner Rand einmal per pedes zu erfahren, hatte Paul Scraton jedoch ganz prosaisch in einer Berliner Kneipe (wo sonst) - der mit Idee gebende und mittrinkende Freund ist dann allerdings nicht mitgekommen.
Es geht einmal rund um und einmal quer durch Berlin und seine wechselvolle Geschichte, spannend für Einsteiger*innen aber auch für Kenner*innen und mit sehr viel Liebe zum historischen Detail. Diese Ränder sind verträumt und verwunschen, gespenstisch und vergessen und gleichzeitig von betörender Schönheit und stiller Erhabenheit (zumindest bis zur nächsten Autobahnunterundoderüberführun
Paul Scraton (Jahrgang 1979) ist dem Klappentext gemäß Herausgeber des Magazins "Elsewhere" und hat sich wohl in früheren Büchern auch schon anderen deutschen Landstrichen angenommen. Das seine Wahlheimat Berlin erst jetzt dran kommt, bedauert er gleich zu Beginn (wie oft er auf dem Weg nach Anderswo da einfach nur durchgefahren ist) und macht dann doch alles ganz richtig. Ein wunderbares Buch, melancholisch und doch hoffnungsvoll!
52 kleine & große Eskapaden Fläming, Niederlausitz und Spreewald
Chall, Inka/Schneider, Laura