Beschreibung
Sterben ist eingebettet in soziale Praktiken, Regeln, Rituale, Gegenstände und Bilder, die kulturell und historisch variabel sind. Die gestiegene Lebenserwartung und die Fortschritte der Medizin bringen es zudem mit sich, dass Sterben stärker voraussehbar, planbar und damit gestaltbarer wird. Insbesondere in der Palliative Care sind heute eine Vielzahl von professionellen Akteurinnen und Akteuren mit unterschiedlichen Interessen und Wertvorstellungen an der Gestaltung des Sterbens beteiligt. Dies wirft Fragen auf: Wer gestaltet was, wie, für wen und aus welcher Position und Motivation heraus? Die Beiträge in diesem Buch analysieren Möglichkeiten, die aus der alltäglichen Praxis der Palliative Care hervorgehen, sie untersuchen Aspekte der Geschlechterdifferenz und erkunden Zukunftsvisionen des Sterbens. Abgerundet wird der Band durch neue Vorschläge für Produktdesign und visuelle Kommunikation: Gebrauchsgegenstände der Palliativpflege, Signaletik, Grusskarten für Sterbende und ihnen nahestehende Menschen sowie neue Bilder des Sterbens.
Autorenportrait
Corina Caduff ist Literatur- und Kulturwissenschafterin und Vizerektorin Forschung an der Berner Fachhochschule. Minou Afzali ist Designerin und Forschungsleiterin am Swiss Center for Design and Health. Francis Müller ist Dozent für Designethnografie am Departement Design, Fachrichtung Trends & Identity der Zürcher Hochschule der Künste. Eva Soom Ammann ist Sozialanthropologin und forscht im Fachbereich Pflege am Departement Gesundheit der Berner Fachhochschule. Bitten Stetter ist praktizierende Designerin und leitet als Professorin den Masterstudiengang und die Forschung am Departement Design, Fachrichtung Trends & Identity der Zürcher Hochschule der Künste.