Beschreibung
Rechte Politiker sprechen von 'Entsorgung', von 'Umvolkung', von 'Kopftuchmädchen und Messermännern'. Davon, dass die Hitlerzeit ein 'Vogelschiss' gewesen sei. Und vor allem nehmen sie für sich in Anspruch, für 'uns' und 'unser Deutschland' zu sprechen. Doch was für ein 'Wir' setzen sie da überhaupt voraus? Der Literaturwissenschaftler und Leibniz-Preisträger Heinrich Detering wirft einen unaufgeregten wie scharfen Blick auf die Rhetorik der parlamentarischen Rechten - und zeigt, wie ihr Anspruch, für 'das Volk' zu sprechen, in totalitäre Ermächtigungsvorstellungen, Rache- und Vernichtungsphantasien führt. Er legt offen, wie diese Sprache der Gewalt sich selbst verharmlosend verkleidet. Und er macht vor, wie sich solche rhetorischen Strategien durchschauen lassen.
Autorenportrait
Heinrich Detering, geb. 1959, lehrt deutsche und vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität Göttingen, hat literaturwissenschaftliche Bücher und Aufsätze sowie Gedichtbände und Essays veröffentlicht, nahm Gastprofessuren und Poetikdozenturen in aller Welt wahr und erhielt zahlreiche wissenschaftliche und literarische Auszeichnungen.
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