Beschreibung
Die Herausforderung der Demokratie durch den Aufstieg autoritärer Regime und den Angriff des politisch-religiösen Radikalismus, aber auch die Krise der Repräsentation, das Schwinden der Demokratie im Inneren bestimmen die öffentliche Debatte. Der Glaube, dass der Prozess der Modernisierung die Demokratie notwendig befördern und unaufhaltsam verbreiten werde, hat sich als trügerisch erwiesen. Die Zukunft der Demokratie steht nicht länger außer Frage. Sie bedarf der Kritik und des Plädoyers. Das Buch enthält die überarbeiteten und erweiterten Beiträge einer Vortragsreihe der Carl Friedrich von Siemens Stiftung in München, die große Beachtung fand. Angesehene Wissenschaftler und führende Intellektuelle analysieren den Zustand der repräsentativen Demokratie in Deutschland wie der Mehrebenendemokratie in Europa und entwickeln konkrete Reformvorschläge. Sie untersuchen die Fragen, wie entscheidungsfähig Demokratien sind und was die amerikanische Demokratie so außergewöhnlich macht. Sie behandeln die globalen Dimensionen der Demokratie und blicken in prospektiver Absicht auf den «Arabischen Frühling» zurück. Sie unterziehen geläufige Missverständnisse der Kritik, desgleichen die Illusion des demokratischen Geschichtsglaubens. Mit Beiträgen von Sabino Cassese, Dan Diner, Horst Dreier, Egon Flaig, Friedrich Wilhelm Graf, Heinrich Meier, Herfried Münkler, Dietrich Murswiek, Thomas L. Pangle und Peter Sloterdijk. In der Edition der Carl Friedrich von Siemens Stiftung ist von den Herausgebern erschienen: «Politik und Religion. Zur Diagnose der Gegenwart» (2017).
Autorenportrait
Friedrich Wilhelm Graf ist Professor em. für Systematische Theologie und Ethik an der Universität München und Ordentliches Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.
Heinrich Meier leitet seit 1985 die Carl Friedrich von Siemens Stiftung in München und ist Professor der Philosophie an den Universitäten München und Chicago.
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