Todeskammer

Psychothriller

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783442470334
Sprache: Deutsch
Umfang: 542 S.
Format (T/L/B): 3.8 x 18.8 x 11.8 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Ein meisterhafter Psychothriller Als Georgina Grey ein Brief der Caradoc Society erreicht, ist sie erstaunt zu lesen, dass ihr Urgroßvater der Gesellschaft einst das Erbe seines Vaters vermacht hat. So fährt sie nach Thornbeck in Cumbria, um sich dort auf die Spuren ihres Urgroßvaters zu begeben. Vor dem Krieg war er Gefängnisarzt in Calvary, einem nun leerstehenden, bedrohlichen Gebäude vor Thornbeck. Neben Georgina interessiert sich auch ein Fernsehteam für das Gefängnis. Die Filmleute planen eine Art Experiment in Calvarys Todeskammer. Doch das erweist sich als fataler Fehler …

Leseprobe

Georgina las den Brief ein zweites und dann ein drittes Mal, weil er so seltsam anmutete. Sie wollte jedes Missverständnis ausschließen. Der Briefkopf war beeindruckend. In verschnörkelter Schrift wies er auf den Absender hin, die Caradoc Gesellschaft für die Erforschung übersinnlicher und paranormaler Phänomene, gegründet 1917. 15. Oktober 20. Sehr geehrte Miss Grey, die Treuhänder der Caradoc Gesellschaft haben mich mit der Anfrage beauftragt, ob Sie uns bei der Vermögensabwicklung der Gesellschaft behilflich sein könnten. Das war die erste rätselhafte Aussage, wobei das Wort >Vermögen< für jemanden, der in den letzten zehn Tagen versucht hatte, sich einen Überblick über den durch eine unredliche Geschäftspartnerin angerichteten Schaden zu verschaffen, einen verlockenden Beiklang besaß. Die Tatsache, dass sich diese Geschäftspartnerin nicht nur mit dem größten Teil des Geldes, sondern auch mit David aus dem Staub gemacht hatte, erleichterte Georginas Aufgabe nicht gerade. Der Verfasser des Schreibens erklärte mit ausgesuchter Höflichkeit, dass unlängst beschlossen worden sei, die Geschäftstätigkeit der Gesellschaft zu beenden und Letztere aufzulösen. Die Formulierung klang, als sei die Entscheidung freiwillig erfolgt, ein aufmunternder Gedanke für sie, die soeben völlig unverhofft und unwiderruflich in den Bankrott getrieben worden war. Wie Sie sicher wissen, wurde der Kauf von Caradoc House, derzeit noch Hauptgeschäftsstelle der Gesellschaft, durch das 1940 erfolgte großzügige Legat Ihres Urgroßvaters Dr. Walter Kane ermöglicht. Bedauerlicherweise muss das Anwesen nun veräußert und der Verkaufserlös zur Begleichung der finanziellen Verbindlichkeiten verwendet werden. Wie man uns mitteilte, wird jedoch ein kleiner Betrag übrig bleiben, ein Guthaben, das nach Auskunft des Justiziars der Gesellschaft an die rechtmäßigen Erben Dr. Walter Kanes weitergeleitet werden kann. Die Hausbank der Gesellschaft stimmt diesem Vorschlag zu. Um Ihren Anspruch zusätzlich zu bestätigen, wäre es hilfreich, wenn Sie und ggf. andere direkte Nachfahren entsprechende Unterlagen beibringen könnten - vielleicht Briefe aus der Zeit, als Dr. Kane den Trust gründete. Nach seinem Tod gingen einige wenige Dokumente in unseren Besitz über, die wir natürlich an Sie weiterleiten werden. Ich würde mich freuen, von Ihnen zu hören. Falls es Ihnen möglich wäre, nach Thornbeck zu reisen, um uns die Unterlagen persönlich zu überbringen, wäre es uns eine große Ehre, Sie begrüßen zu dürfen. Sie könnten im King's Head absteigen, das über recht annehmbare Unterkünfte verfügt, oder für die Dauer Ihres Aufenthalts in einem kleinen Apartment in Caradoc House wohnen, das früher Gastreferenten zur Verfügung stand. Sie wären uns als Gast höchst willkommen. Mit den besten Grüßen Vincent N. Meade Sekretär der Caradoc Gesellschaft Offensichtlich ging Vincent N. Meade davon aus, dass Georgina mit dem Legat ihres Urgroßvaters Walter Kane vertraut war, aber sie hörte zum ersten Mal davon. Sie wusste ohnehin kaum etwas über ihn, außer dass er in den 1930er-Jahren als Gefängnisarzt in Cumbria gearbeitet und seine Frau und seine kleine Tochter verlassen hatte, um im Ausland ein neues Leben zu beginnen. Ein Legat an eine Gesellschaft, die sich der Erforschung übersinnlicher Phänomene verschrieben hatte, war interessant, weil es nicht zu Georginas Bild eines Gefängnisarztes passte. Sie hatte keine Ahnung, welche Unterlagen erforderlich waren, um ihren Anspruch auf ein eventuelles Restguthaben aus dem Verkauf der Immobilie in Thornbeck zu untermauern. Ein normaler Identitätsnachweis sollte eigentlich genügen. Doch der Besitz von Briefen an oder von Walter Kane war vielleicht eine nützliche Dreingabe, da Schreiben, in denen beispielsweise Gemälde oder Porzellan erwähnt wurden, Auskunft über die Herkunft solcher Wertgegenstände gaben. Möglicherweise fand sich dergleichen in dem Packen Familienfotos, die seit dem Tod ihrer Eltern vor zehn Jahren in einem Koffer Leseprobe

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