Beschreibung
Zwei bewegende Familienschicksale, unwiderstehlich verdichtet und mit großer Sensibilität erzählt 1979 zwei Menschen, die sonst nichts miteinander gemein haben, auf dem Weg zu einem hermetisch abgeriegelten Hochsicherheitsgefängnis, das wie eine Hazienda aussieht: Luisa, die in der Toskana einen kleinen Bauernhof führt und ihre fünf Kinder allein großzieht, besucht ihren Mann. Weil er in einem Wutausbruch einen Gefängniswärter umbrachte, wurde er kürzlich von einem normalen Gefängnis hierherverlegt. Paolo hingegen, ein vorzeitig pensionierter Philosophielehrer, wird auf dieser nach Salz, Feigen und Blumen duftenden Gefängnisinsel seinen einzigen Sohn treffen, der in den Terrorismus abgeglitten ist.
Autorenportrait
Francesca Melandri, geboren in Rom, schrieb zahlreiche Drehbücher für Fernseh- und Kinofilme ("Prinzessin Fantaghiró", "Bergkristall - "Verirrt im Schnee" u.a.). Ihr erster Roman - "Eva schläft" - erzählte von einer großen Liebe vor dem Hintergrund der wechselhaften Geschichte Südtirols, wo die Autorin 15 Jahre lebte, und war in Italien und Deutschland ein großer Erfolg. "Più alto del mare", so der Originaltitel ihres neuen Buches, wurde von der italienischen Kritik einhellig als Meisterwerk gefeiert.