»Und wenn die Welt voll Teufel wär und wollt uns gar verschlingen, so fürchten wir uns nicht so sehr, es soll uns doch gelingen.«
Luther kämpfte nicht nur gegen den Papst, sondern auch gegen den Teufel mit Feder und Tintenfass. Er reformierte den Gottesdienst, sammelte Fabeln und Sprichwörter, verfasste Kirchenlieder und schaute dem Volk aufs Maul. Er wusste zu allen Dingen ein trefflich Wort zu sagen, in Predigten, Traktaten und Tischgesprächen am heimischen Herd. Vieles hiervon ist noch in aller Munde, häufig falsch zitiert, manches ihm auch nur zugeschrieben.
Martin Luthers legendäre Sprüche zur Bibel, zum Papsttum, zu Kirche, Kaiser und Küche, zu Ehe und Familie, zum Schlemmen und Saufen versammelt dieser Band.
Martin Luther, geboren 1483 in Eisleben, Jura-, dann Theologiestudent als Augustinereremit und Priester in Erfurt, ab 1508 Lektor für Philosophie an der Universität Wittenberg, ab 1517 Professor für Bibelauslegung; die Vorlesungenüber den Psalter und den Römerbrief 1513 bis 1516 führten zu neuen theologischen Einsichten, 1517 Thesenanschlag gegen den Ablass. Es folgten verschiedene Disputationen und programmatische Reformationsschriften, ab 1521 in Kirchenbann und Reichsacht; Wartburgaufenthalt mit derÜbersetzung des Neuen Testaments, 1525 Heirat mit Katharina von Bora, 1529 erschienen Katechismen und 1534 die vollständige Bibelübersetzung, die die neuhochdeutsche Schriftsprache und Literatur in einzigartiger Weise prägte. Luther starb 1546 in Eisleben.