Wie die Deutschen weiß wurden

Kleine (Heimat)Geschichte des Rassismus

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783476044990
Sprache: Deutsch
Umfang: VIII, 212 S., 10 farbige Illustr., 212 S. 10 Abb.
Format (T/L/B): 2 x 19.7 x 13.4 cm
Auflage: 1. Auflage 2017
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Bei dieser "Kleinen (Heimat)Geschichte des Rassismus" handelt es sich um das erste Buch überhaupt, das die Entwicklung des Rassismus gezielt aus deutscher Perspektive beleuchtet. Der Herausbildung des an Hautfarben orientierten Rassismus wird dabei ebenso nachgegangen, wie dem Antisemitismus, Antiislamismus, Antislawismus, Antiziganismus und eugenischem Denken. Erst im Verlauf des europäischen Kolonialismus entstanden Formen der Herabminderung, die mit bestimmten Hautfarben verknüpft waren. Sie mündeten schließlich in die von der Aufklärung entwickelte Rassentheorie, wobei deutsche Denker eine bedeutende Rolle spielten. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Rassedenken durch antikoloniale Bewegungen, Bürgerrechtskämpfe und schließlich durch Vernetzungen im Rahmen der Globalisierung zwar diskreditiert, die Entwicklung des Antisemitismus, der als Fremdenfeindlichkeit bezeichnete Rassismus gegen Migranten und schließlich der Antiislamismus zeigen jedoch, dass damit der Rassismus nicht am Ende ist, sondern sich wieder verstärkt jener kulturellen Elemente der Diskriminierung bedient, die er schon in seinen Anfängen benutzt hatte.

Autorenportrait

Wulf D. Hund (*1946) ist entpflichteter Professor für Soziologie an der Universität Hamburg; Forschungsschwerpunkt seit Mitte der 1990er Jahre liegt auf dem Gebiet der Rassismus-Forschung; weitere Themen: Arbeit, Arbeiterbewegung, Kommunikation.