Marquis de Sade

Alles muss gesagt werden oder vom Streben nach dem größtmöglichen Lustgewinn, Studienarbeit

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783640524266
Sprache: Deutsch
Umfang: 20 S.
Format (T/L/B): 0.2 x 21 x 14.8 cm
Auflage: 1. Auflage 2010
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Didaktik - Französisch - Literatur, Werke, Note: 1,0, Universität Erfurt, Sprache: Deutsch, Abstract: [.] Leider wird es mir innerhalb einer veranstaltungsbegleitenden Hausarbeit nicht möglich sein auch nur einen Bruchteil jener Metaebene zu erörtern, die Marquis des Sade über seinem lustund unheilvollem Werk schweben lässt. Mit meinen Ausführungen möchte ich aufzeigen, dass sich das Werk des Sades ins Unfassbare entrückt und auch den Rezipienten zwingt eigene Grenzen im Geiste zu überschreiten, ihn zwingt sich der eigenen Natur zu stellen und diese zu hinterfragen. De Sade war nicht wilde Bestie und hat auch keinesfalls all die provakanten Sexualpraktiken ausgelebt, von denen in seinen Texten berichtet wird. Zeitlebens hat er Skandale provoziert und auch im heutigen Zeitalter, der Generation von YouPorn wird noch über ihn diskutiert. Der Marquis de Sade ist noch immer medienwirksam, und trauriger Weise neben Büchern wie; Feuchtgebiete und Die Päpstin, erhältlich. Mit Simone de Beauvoir kam die provokative Frage nach Verbrennen oder NichtVerbrennen von De Sades Werken erneut auf. De Beauvoir beweist mit ihren drei Essays zur Moral des Existenzialismus, dass De Sade weitaus mehr beinhaltet als ein Beispiel für sexuelle Pervertiertheit des französischen Adels im achtzehnten Jahrhundert. Im Zentrum ihrer Ausführungen steht ebenfalls das Problem der menschlichen Freiheit, in denen Simone de Beauvoir für eine Moral der Doppelsinnigkeit plädiert. Auch de Sade braucht Moral und Religion um an eben diesen Grenzen, die Knechtschaft des Menschen aufzuzeigen, derer er sich freiwillig übergibt, nur um sich der eigenen Natur nicht stellen zu müssen. Mit meinen nun folgenden Erörterungen möchte ich nicht die (oftmals vorgefasste) Meinung des Rezipienten zu De Sade in Frage stellen. Ich möchte lediglich beweisen, dass sein Werk mehr ist und war als bloße Pornografie. De Sade war Philosoph! Ein Philosoph, der bis zuletzt hoffte menschliches Dunkel zu erhellen, doch um Dunkel zu erhellen muss man sich zunächst hinein begeben, denn die Sehnsucht nach dem Paradies führt durch die Hölle.

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