Die FDJ im politischen System der DDR

Anspruch und Wirklichkeit der SED-Jugendorganisation, Studienarbeit

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783640652747
Sprache: Deutsch
Umfang: 32 S.
Format (T/L/B): 0.3 x 21 x 14.8 cm
Auflage: 1. Auflage 2010
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Geschichte Europas - Neueste Geschichte, Europäische Einigung, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover (Historisches Seminar), Veranstaltung: Gewendet - Die DDR in Geschichtskultur und Geschichtsunterricht, Sprache: Deutsch, Abstract: Unter der Überschrift Noch nicht angekommen berichtet die Berliner Zeitung von einer Umfrage, nach der sich nur 22% der Ostdeutschen als echte Bundesbürger fühlen, während 62% sich in einer Art Schwebezustand zwischen Ost und West sehen. Die Kulturwissenschaftlerin Regina Bittner beschreibt in einem aktuellen Artikel verschiedene (Kultur-)Techniken der Ostdeutschen, mit der die Menschen auf den Umbruch seit 1989 reagiert haben: Die Akkulturation findet dabei vor allem über eine Art der Selbstethnisierung statt, mit der Menschen ihren eigenen Standpunkt in der bundesdeutschen Gesellschaft definieren. Zu diesem Bild gehört seit 2003 auch eine Ostalgie-Welle in den Massenmedien, die mit dem Film Good Bye, Lenin! ihren kommerziellen Höhepunkt fand. Dabei fallen die besonders hohen Zuschauerquoten in der Zielgruppe der 14-49jährigen auf, die im Jahr 2003 bei 30,3% lag - rund 10% mehr als jener Anteil des Publikums aus dieser Zielgruppe, der von der Tagesschau erreicht wird. Die Generation der Mauerfall-Kinder ist seit zwei Jahren volljährig - und naturgemäß definiert die heutige junge Generation ihr DDR-Bild vor allem aus eben diesen medialen Erfahrungen, jedoch immer weniger über eigenes Erleben. Deswegen ist es unabdingbar, jungen Menschen den Blick auf ein differenziertes DDR-Bild zu ermöglichen. Und was eignet sich dazu mehr, als eine lebensnahe Darstellung des Alltags junger Leute in der DDR? Dazu gehört auch und vor allem eine Auseinandersetzung mit der FDJ als der Jugendorganisation der DDR. Die vorliegende Arbeit hat eben die Freie Deutsche Jugend zum Thema. In dieser Ausarbeitung soll nicht nur die Geschichte der SED-Jugendorganisation dargestellt, sondern vor allem deren Funktion im politischen System der DDR beleuchtet werden. Deswegen folgt nach dieser Einleitung (I) eine Kategorisierung der FDJ als sozialistische Massenorganisation leninschen Typs (II). Es schließt sich eine Darstellung der Geschichte der FDJ an (III), wobei der Autor versucht hat, eine Einteilung in voneinander abgrenzbare Phasen vorzunehmen. Nach einer kurzen Bilanz zur Existenz der FDJ nach 1989 und einer Analyse des FDJ-Bilds in der Nach-Wendezeit (IV) folgt ein Fazit, das einige Vorschläge zur Vermittlung eines differenzierten Geschichtsbilds über die FDJ enthält (V).