Drehbuchliteratur - Kochbücher für Einheitsbrei?

Eine kritische Bestandsaufnahme

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783656073468
Sprache: Deutsch
Umfang: 104 S.
Format (T/L/B): 0.8 x 21 x 14.8 cm
Auflage: 1. Auflage 2011
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Diplomarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Medienökonomie, -management, Note: 1,0, Technische Universität Berlin (Fachgebiet Medienberatung), Sprache: Deutsch, Abstract: Was ist ein gutes Drehbuch? Einfach eine spannend erzählte Geschichte? Oder technischer ausgedrückt: eine Abfolge von Ereignissen innerhalb einer bestimmten Struktur? Aus welchen Teilen setzt sich die zu erzählende Geschichte zusammen, in welchen Verhältnissen sind ihre Teile gemischt, welche Dramaturgie - im wörtlichen Sinne als Lehre von den Wirkungen - steckt dahinter? Ist das Geheimnis guter Drehbücher überhaupt zu lüften oder liegen letztendlich die Erfindungsgabe, die Intuition und das Talent des jeweiligen Autors zugrunde, also weder meß- noch vermittelbare Größen? Die Verfasser von Handbüchern über das Drehbuchschreiben sind sich im allgemeinen darüber einig, daß eben genannte Fähigkeiten zwar hilfreich seien, das Handwerk des Drehbuchschreibens aber grundsätzlich jedermann zu vermitteln ist. Eine breite Käuferschicht und die damit verbundene große Verbreitung dieser Art Literatur scheinen den Autoren Recht zu geben: Heute steht dem interessierten Leser eine kaum zu bewältigende Flut von Büchern über das Drehbuchschreiben zur Verfügung, das, jedes für sich, das Geheimnis eines guten Drehbuchs zu enthüllen verspricht. Ironischerweise wird einer Vielzahl dieser Bücher von ihren Rezipienten, darunter eine lange Reihe professioneller Drehbuchautoren, vorgeworfen, nicht nur keine besseren Drehbücher hervorzubringen, sondern durch ihre vereinfachenden, normierten Verfahren gerade eine schablonenhafte Erzählweise zu begünstigen. Die Handbuchautoren würden Rezept- oder Kochbuch-Dramaturgien herstellen, die jeden Stoff, jede Idee, jeden originären Geschichtenentwurf in ein dramaturgisches Prokrustesbett zwängen, und damit dem Einheitsbrei in der Filmproduktion Vorschub leisten. Aus mehr als dreißig dieser Bücher über das Drehbuchschreiben wurden nun sechs Autoren ausgewählt, deren Theorien in dieser Arbeit untersucht werden sollen.