Induktive Logik und Wahrscheinlichkeit

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783709131435
Sprache: Deutsch
Umfang: viii, 262 S., 3 s/w Illustr., 262 S. 3 Abb.
Auflage: 1. Auflage 1959
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Dieses Buch stellt eine neue, von CARNAP entwickelte Theorie der Induktion und Wahrscheinlichkeit dar, die durch die folgenden grund legenden Auffassungen charakterisiert ist. 1. Jedes induktive Schließen, im weiten Sinne des nichtdeduktiven oder nichtdemonstrativen Schluß folgerns, ist ein Schließen auf Grund von Wahrscheinlichkeit. 2. Daher ist die induktive Logik als Theorie von den Prinzipien des induktiven Schließens dasselbe wie Wahrscheinlichkeitslogik. 3. Der Begriff der Wahrscheinlichkeit, der als Grundbegriff der induktiven Logik dienen soll, ist eine logische Relation zwischen zwei Aussagen oder Sätzen, näm lich der Grad der Bestätigung einer Hypothese auf der Grundlage gegebe ner Prämissen. 4. Der sogenannte Häufigkeitsbegriff der Wahrschein lichkeit, wie er in statistischen Untersuchungen verwendet wird, ist zwar an und für sich ein wichtiger wissenschaftlicher Begriff, als Grundbegriff der induktiven Logik jedoch unbrauchbar. 5. Alle Prinzipien und Lehr sätze der induktiven Logik sind analytisch. 6. Daher hängt die Gültig keit des induktiven Schließens nicht von irgendwelchen synthetischen Voraussetzungen ab, wie etwa dem vielumstrittenen Prinzip der Gleich förmigkeit der Welt. Die erste Aufgabe dieses Buches ist die Erörterung der allgemeinen philosophischen Probleme betreffend die Natur der Wahrscheinlichkeit und des induktiven Schließens, die uns zu den eben erwähnten Auffassun gen führen wird. Das zweite Ziel ist der tatsächliche Aufbau eines Systems der induktiven Logik, einer Theorie, die auf den angeführten Prinzipien beruht. Ein besonderes Augenmerk wurde in diesem Buch darauf gelegt, die intuitive philosophische Grundlegung klar von dem technischen Aufbau des Systems der induktiven Logik zu trennen.

Autorenportrait

InhaltsangabeCarnaps Auffassung der induktiven Logik.- Erster Teil Philosophische Grundlegung der induktiven Logik.- I. Die beiden Wahrscheinlichkeitsbegriffe.- 1. Über die Explikation von Begriffen. Klassifikatorische, komparative und quantitative Begriffe.- 2. Axiomatisierung und Interpretation.- 3. Die beiden Wahrscheinlichkeitsbegriffe.- 4. Der logische Charakter der beiden Wahrscheinlichkeitsbegriffe.- 5. Der Psychologismus in der deduktiven und induktiven Logik.- A. Deduktive Logik.- B. Induktive Logik.- 6. Die LBegriffe.- II. Das Problem der induktiven Logik.- 7. Der logische Begriff der Wahrscheinlichkeit.- A. Wahrscheinlichkeit1 als Stützungsmaß.- B. Wahrscheinlichkeit1 als fairer Wettquotient.- C. Wahrscheinlichkeit1 und relative Häufigkeit.- D. Wahrscheinlichkeit1 als Schätzung der relativen Häufigkeit.- E. Einige Bemerkungen zu anderen Auffassungen.- F. Voraussetzungen der Induktion.- 8. Wahrscheinlichkeit! und Wahrscheinlichkeit'.- A. Der Bedeutungswandel des Wortes, Wahrscheinlichkeit'.- B. Über die Interpretation gegebener Wahrscheinlich -keitsaussagen.- 9. Induktive und deduktive Logik.- A. Über die Möglichkeit exakter Regeln der Induktion.- B. Die Relation zwischen deduktiver und induktiver Logik.- 10. Weitere vorbereitende Überlegungen zur induktiven Logik.- A. Logische und methodologische Probleme.- B. Die Abstraktion in der induktiven Logik.- C. Ist eine quantitative induktive Logik unmöglich?.- D. Einige mit dem Problem des Bestätigungsgrades verbundene Schwierigkeiten.- E. Wird die Wahrscheinlichkeit1 als quantitativer Begriff verwendet ?.- III. Die Anwendung der induktiven Logik.- 11. Die Frage nach dem Nutzen der induktiven Logik.- A. Theoretischer Nutzen der induktiven Logik in der Wissenschaft.- B. Praktischer Nutzen der induktiven Logik: Wahrscheinlichkeit als Lebensweiser.- 12. Das Problem einer Regel für das Fassen von Entschlüssen.- A. Das Problem.- B. Die Regel der hohen Wahrscheinlichkeit.- C. Die Regel der maximalen Wahrscheinlichkeit.- D. Die Regel der Anwendung von Schätzungen.- E. Die Regel der Maximalisierung des geschätzten Gewinnes.- 13. Die Regel der Maximalisierung des geschätzten Nutzens.- A. Die Regel der Maximalisierung des geschätzten Nutzens.- B. Daniel Bebnouixis Gesetz des Nutzens.- C. Folgerungen aus dem Bernoullischen Gesetz.- Zweiter Teil Grundriß des formalen Aufbaus der induktiven Logik Übersicht.- IV. Grundlegung der quantitativen induktiven Logik.- 14. Die semantischen Systeme 𝔏.- A. Symbole und Ausdrücke der Systeme 𝔏 und ihrer Metasprache.- B. Wahrheitsregeln, Zustandsbeschreibungen und logische Spielräume.- C. LBegriffe.- 15. Reduktion des Problems des Bestätigungsgrades.- A. Einleitende Bemerkungen.- B. Einige Konventionen für c.- C. Reduktion des Problems auf die Nullbestätigung für Zustandsbeschreibungen.- 16. Die regulären Maß und Bestätigungsfunktionen.- A. Endliche Systeme.- B. Das unendliche System.- 17. Lehrsätze für die Nullbestätigung.- 18. Lehrsätze für die regulären cFunktionen.- 19. Bestätigung von Hypothesen durch Beobachtungen. Das Theorem von Bayes.- V. Die symmetrischen Bestätigungsfunktionen.- 20. Individuelle Verteilungen, Strukturbeschreibungen und Q Prädikate.- 21. Die symmetrischen m und cFunktionen.- 22. Der direkte Induktionsschluß und seine Approximationen.- VI. Das Problem der Schätzung.- 23. Allgemeines. Die cMittelSchätzungsfunktion.- 24. Das Problem der Zuverlässigkeit von Schätzungen.- 25. Häufigkeitsschätzungen.- VII. Das Kontinuum der induktiven Methoden.- 26. Die repräsentierende Funktion.- 27. Die AFunktionen.- 28. Das Problem der Wahl einer induktiven Methode.- Anhang zum zweiten Teil.- A. Weitere Probleme der induktiven Logik.- 1. Das Problem der Relationen in der induktiven Logik. Bedeutungspostulate.- 2. Relevanz und Irrelevanz.- 3. Der klassifikatorische und der komparative Begriff der Bestätigung.- B. Ein neues Axiomensystem für die cFunktionen.- Namen und Sachverzeichnis.

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