Beschreibung
Er ist der Dichter des tiefen Naturempfindens, der rauschenden Wälder und stillen Nächte. Musikalität und der Duft ewigen Frühlings prägen die poetsichen Landschaften Joseph von Eichendorffs.Mit seinen romantischen Naturbildern verzaubert Joseph von Eichendorff (1788-1857) bis heute die Seelen seiner Leser. Die vorliegende Auswahl reiht Perlen seines literarischen Erbes auf, allen voran die Novelle 'Aus dem Leben eines Taugenichts'. Im geigespielenden Helden, der von der Sehnsucht nach der Ferne und der Liebe zu einer Dame beflügelt ist, hat Eichendorff das Lebensgefühl der Spätromantik Gestalt werden lassen. Ironisch und leicht im Tonfall, sind in diese Geschichte zugleich einige seiner schönsten Gedichte eingeflochten. Eine Statue der Liebesgöttin Venus steigt in der Novelle 'Das Marmorbild' von ihrem Sockel und zieht für kurze Zeit einen jungen Mann in ihren Bann, der in ihr sein Ideal zu erkennen glaubt. 'Das Schloß Dürande' erzählt die Geschichte zweier Liebender, denen die Französische Revolution zum tödlichen Verhängnis wird.Das knappe Dutzend Novellen und Erzählungen wird von zwei Essays abgerundet: 'Der Adel und die Revolution' und 'Halle und Heidelberg' sind das Ergebnis von Eichendorffs später Arbeit an einem autobiographischen Roman, den er nicht mehr abschließend sollte.Inhalt:Aus dem Leben eines Taugenichts / Das Marmorbild / Geschichte des Einsiedlers / Die Zauberei im Herbste / Das Schloß Dürande / Die Entführung / Die Glücksritter / Geschichte der wilden Spanierin / Kasperl und Annerl / Auch ich war in Arkadien / Willibalds Erzählung / Die Harzreise der Brüder Eichendorff / Der Adel und die Revolution / Halle und Heidelberg.
Autorenportrait
Freiherr Joseph von Eichendorff, geboren 1788 auf Schloss Lubowitz bei Ratibor, entstammte einer katholischen Adelsfamilie. Nach dem Besuch des katholischen Gymnasiums in Breslau begann er ein Jurastudium in Halle, das er in Heidelberg fortsetzte und 1812 in Wien abschloss. 1813-1815 nahm er an den Befreiungskriegen teil. Im Jahr darauf trat er in Breslau als Referendar in den preußischen Staatsdienst ein. 1821 wurde er katholischer Kirchen- und Schulrat in Danzig, und 1824 Oberpräsidialrat in Königsberg. 1831 übersiedelte er mit der Familie nach Berlin und war dort in verschiedenen Ministerien beschäftigt, bis er 1841 zum Geheimen Regierungsrat ernannt wurde. 1844 ging er in Pension. Am 26. November 1857 starb Eichendorff in Neisse.Seine von höchster Musikalität und Innigkeit geprägte Lyrik ist von zahlreichen Komponisten, insbesondere von Schuhmann und Hugo Wolf, vertont worden. Weltruhm hat auch seine Novelle »Aus dem Leben eines Taugenichts« erlangt.