Als der Tod vom Himmel stürzte

Die Flugtagkatastrophe von Ramstein

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783758499692
Sprache: Deutsch
Umfang: 380 S.
Format (T/L/B): 2.2 x 21 x 14.8 cm
Auflage: 1. Auflage 2024
Lesealter: 12-17 J.
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Rund 350.000 Menschen - vorwiegend Deutsche und US-Amerikaner - besuchten am 28. August 1988, einem Sonntag, die Flugschau auf der amerikanischen Air Base Ramstein bei Kaiserslautern in der Bundesrepublik Deutschland. Als der Flugtag schon fast zu Ende war kam es zu einer Katastrophe, die bis heute nachwirkt. Denn um 15:44 Uhr kollidierten beim Manöver Das durchstoßene Herz (Italienisch: Cardioide) drei Jets der weltbekannten italienischen Kunstflugstaffel Frecce Tricolori, die den Höhepunkt und Abschluss der Show bilden sollte. Eine der Maschinen stürzte in Sekundenschnelle brennend ins Publikum und explodierte inmitten der Menschenmenge. Die Bilanz war - nicht zuletzt aufgrund der völlig chaotischen Rettungsmaßnahmen durch das US-Militär - verheerend: Mindestens 70 Tote, darunter zahlreiche Kinder und Jugendliche, hunderte zum Teil lebensgefährlich Verletzte, unzählige psychisch Traumatisierte. Viele der Betroffenen leiden bis heute unter den körperlichen und psychischen Folgen des 28. August 1988. Von der deutschen Politik und dem amerikanischen Militär fühlen sich die Opfer jenes Tages im Stich gelassen. Es gab weder finanzielle Entschädigungen, noch eine psychologische Betreuung für die Traumatisierten. Selbst ein Gedenkstein für die 70 namentlich bekannten Toten wurde jahrelang durch Politik und Kirche verhindert. Erst als das Psychotherapeuten-Ehepaar Sybille und Hartmut Jatzko im Jahr 1989 gemeinsam mit Heiner Seidlitz und Franz-Xaver Rupprecht in Eigeninitiative eine Nachsorgegruppe ins Leben rief (und dabei von offizieller Seite zunächst massiv behindert wurde), erhielten die Betroffenen jene Unterstützung, die sie so dringend benötigten. Für dieses Buch, das nun in der 2. Auflage vorliegt, recherchierte der Autor viele Jahre lang. Darin kommen unter anderem Zeitzeugen, Überlebende, Psychologen, Militärpiloten, Journalisten, Notärzte sowie Krankenpflegepersonal zu Wort. Es zeigt auf, wie sich die Organisation von Flugshows seither verändert hat.