Beschreibung
Sebastião Salgado hat seit Anbeginn seiner Laufbahn in Afrika gearbeitet. Seine erste Reportage in Niger entstand in den 1970er Jahren, damals berichtete er von den Unabhängigkeitskriegen in Angola, Mosambik und Spanisch-Sahara. Seither hat er Katastrophen fotografiert, die Afrikas Bevölkerungen ereilten, die Dürre in Äthiopien, Sudan und Tschad, den Völkermord in Ruanda, Tausende von Flüchtlingen zusammengepfercht in notdürftigen Lagern, auf den Straßen verhungernd, verdurstend oder dahingerafft von Epidemien. Er fotografierte die Afrikaner aber auch bei Ackerbau und Fischerei und porträtierte jene, die nach langen Jahren des Exils in ihre Heimat zurückkamen.In jüngerer Zeit ist Sebastião Salgado nach Afrika zurückgekehrt, um den Stolz und die Schönheit dieses Kontinents in Bildern festzuhalten: die Dünen und das Volk der Himba in Namibia, die Dinka im Süden Sudans, die in den Bergen lebenden Gorillas und das Virunga-Gebiet mit seinen Vulkanen in Ruanda, der demokratischen Republik Kongo und Uganda. Die Aufnahmen sind Teil des laufenden Projekts Genesis - fotografische Serien in Schwarzweiß von Landschaften, Fauna, Flora und menschlichen Gemeinschaften. Diese Arbeit ist angelegt als eine Erforschung der noch im Urzustand befindlichen Natur.
Autorenportrait
Der Fotograf:Sebastião Salgado begann 1973 seine berufliche Karriere als Fotograf in Paris und arbeitete in der Folge für die Fotoagenturen Sygma, Gamma und Magnum Photos. Im Jahr 1994 gründete er gemeinsam mit seiner Frau Lélia die Agentur Amazonas images, die sein Werk exklusiv vertritt. Salgados fotografische Projekte wurden in zahlreichen Ausstellungen und Büchern gezeigt, darunter Other Americas (1986), Sahel, L'Homme en détresse (1986), Arbeiter (1993), Terra (1997), Migranten (2000), Kinder (2000) und Afrika (2007).Die Autorin:Mia Couto hat bereits 20 Bücher veröffentlicht, darunter Romane, Kurzgeschichten und Lyrik. In über zwanzig Sprachen übersetzt ist sie die bekannteste und renommierteste Schriftstellerin Mosambiks. Ihr erster Roman Das schlafwandelnde Land wurde von einer internationalen Jury zu den 12 besten im 20. Jahrhundert veröffentlichten Büchern afrikanischer Autoren gezählt. Mia Couto erhielt nationale wie internationale Preise und war in der Auswahl für den Caine International Prize (2001), den Independent Foreign Fiction Prize (2005) und den International IMPAC Dublin Literary Award (2006). Mia Couto lebt in in Maputo (Mosambik) und arbeitet als Umweltbiologin.Die Herausgeberin:Lélia Wanick Salgado studierte Architektur und Stadtplanung in Paris. Ihr Interesse für die Fotografie entdeckte sie 1970. In den 1980er-Jahren begann sie, Fotobücher zu konzipieren und zu gestalten und Ausstellungen zu organisieren, darunter zahlreiche über Sebastião Salgado. Seit 1994 ist Lélia Wanick Salgado Geschäftsführerin von Amazonas images.