Beschreibung
Ulrike Repnik beleuchtet mit historischem und feministischem Zugang die Lesben- und Schwulenbewegung in Österreich, ausgehend von deren Entstehung Ende der 70er Jahre bis heute. In ihrer fundierten Untersuchung wird Geschlecht als "soziale und politische Kategorie" betrachtet. Somit fließt hier die Erkenntnis ein, dass Geschlecht sowohl die private als auch die öffentliche Sphäre strukturiert. Sexualität wird außerdem, neben Geschlecht, als eine eigene Kategorie betrachtet - die Beziehungen von Geschlechtsidentität und sexueller Praxis werden als ein "konstitutives Wechselverhältnis" wahrgenommen. Informationen, die nicht schriftlich vorliegen, jedoch unverzichtbar waren, um Handlungs- und Deutungsmuster der jeweiligen lesbischen bzw. lesbisch-schwulen Organisation rekonstruieren zu können, erhielt die Autorin durch zusätzliche ExpertInneninterviews. So zog sie AktivistInnen der Lesben- und Schwulenbewegung Österreichs bzw. PolitikerInnen heran, wie zum Beispiel die frühere Frauenministerin Johanna Dohnal, die Schriftstellerin Helga Pankratz, die Grüne Nationalratsabgeordnete Ulrike Lunacek und viele andere mehr.