Von den blinden Kritikgöttern unbemerkt, ist in Deutschland - abseits vom offiziellen Literatur-(subventions)betrieb - eine junge Autorengeneration entstanden, die gut "erzählen" kann. Nämlich schnell, lebendig und unterhaltsam. Ihr einziger Makel: Sie schreibt keine "Zeitromane", sondern Reportagen, Porträts, Polemiken und kleine Alltagssatiren in Zeitschriften und Tageszeitungen. Ihre Namen sind: Matthias Matussek und Cordt Schnibben (Spiegel), Maxim Biller und Peter Glaser (Tempo), Wiglaf Droste und Max Goldt (Titanic) oder auch die "Ossis" Christoph Dieckmann (Zeit) und der Berliner Lokalmatador Alexander Osang (Berliner Zeitung).
"Diese Geistesenkel von Egon Erwin Kisch und Kurt Tucholsky haben in den letzten Jahren mehr Mut und Stil bewiesen als der ganze Verband deutscher Schriftsteller." Matthias Ehlert.
Jahrgang 1962; Studium der Journalistik in Leipzig; Wirtschaftsredakteur, später Chefreporter der Berliner Zeitung; seit 1999 Reporter für den Spiegel, u.a. in New York und Tel Aviv; 1993, 1999, 2001 Egon-Erwin-Kisch-Preis, 1995 Theodor-Wolff-Preis, 2009 Auszeichnung als "Reporter des Jahres" durch das Medium Magazin; er veröffentlichte zahlreiche Bücher mit Reportagen und Porträts, Erzählungen und Romanen.