22,99 €
(inkl. MwSt.)
In den Warenkorb

Nicht lieferbar

Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783890294278
Sprache: Deutsch
Umfang: 264 S., 77 farbige Illustr., 77 Illustr.
Format (T/L/B): 3.3 x 22.1 x 14.6 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Nach Erlebnissen an den 14 Achttausendern und rund 50 Erstbegehungen hatte Hans Kammerlander ein neues Ziel: die Besteigung der zweithöchsten Gipfel auf den sieben Kontinenten. Sein Projekt der 'Seven Second Summits' wurde zu einer Reise um die Welt; vom K2 in Asien, der ihm extrem viel abverlangte, über den Ojos del Salado am Rand der Atacamawüste bis zum Dschungel Neuguineas. Doch dann wird ausgerechnet der vergleichbar 'einfache' Mount Logan in Nordamerika zum Auslöser heftiger Diskussionen - zu einem Zeitpunkt, als der erfahrene Höhenbergsteiger längst entschlossen ist, zum Berg des Anstoßes zurückzukehren.

Autorenportrait

Hans Kammerlander, 1956 in Ahornach, Südtirol, geboren, Extrembergsteiger, Bergführer und Skilehrer, unternahm rund fünfzig Erst- und sechzig Alleinbegehungen in den Dolomiten und Alpen und bezwang die höchsten Berge der Welt, darunter zwölf Achttausender. Er ist Autor mehrerer erfolgreicher Bücher (»Bergsüchtig« u.a.) und berichtet in Vorträgen von seinen Expeditionen. Zuletzt erschien sein Bildband "Zurück nach Morgen" über die vierzehn Achttausender. Hans Kammerlander lebt in Sand in Taufers, Südtirol. www.kammerlander.com

Leseprobe

Prolog   Das Abenteuer beginnt zwei Meter abseits der ausgetrampelten Pfade   Vor rund sechzig Millionen Jahren zerfiel unsere Erdkruste. Urgewaltige Kräfte verschoben die Landmassen, und es entstanden sieben Kontinente. Diese Kontinente liegen wie riesige Schollen auf dem flüssigen Gestein des Erdmantels und sind bis heute in Bewegung. Überall wo sich das Gestein aufwirft, wo sich Gebirge mit grandiosen Ausmaßen gebildet haben, befindet sich heute die faszinierende Welt der Bergsteiger und Alpinisten. Es gibt Lebenswege, die führen offenbar immer steil bergauf. Hans Kammerlander wurde als sechstes Kind einer Bergbauernfamilie in Ahornach an einem steilen Hang in den Südtiroler Bergen geboren. Das Leben war hart dort oben und entbehrungsreich. Und doch blieb immer ein wenig Zeit, um die wundersame Bergwelt zu entdecken. Schon als Achtjähriger bestieg Hans Kammerlander seinen ersten Gipfel. Niemand konnte ahnen, dass an diesem Tag eine außergewöhnliche Karriere begann. Hans Kammerlander machte später sein Hobby zum Beruf und wurde Bergführer. An der Seite von Reinhold Messner bestieg er sieben der vierzehn Achttausender. Sechs weitere schaffte er allein oder mit anderen Partnern. Dabei gelangen ihm spektakuläre Höhepunkte wie die ersten Skiabfahrten vom Mount Everest und vom Nanga Parbat. Als Kammerlander den K2 - den zweithöchsten Gipfel der Erde, den schwierigsten Achttausender, den 'Berg der Berge' - bestieg, reifte dort oben in ihm bereits ein neuer Plan. Er beschloss, auf allen sieben Kontinenten die jeweils zweithöchsten Gipfel zu besteigen. Doch warum kommt jemand, dem es nie steil und nie hoch genug sein konnte, auf die Idee, sich nunmehr die jeweils zweithöchsten Berge zum Ziel zu setzen? Die Erklärung ist einfach. Fast 300 Bergsteiger haben inzwischen die Seven Summits bestiegen, also die sieben höchsten Berge auf allen sieben Kontinenten. Der US-Amerikaner Dick Bass, ein umtriebiger Unternehmer aus Oklahoma, war im April 1985 der erste Mensch, der das ehrgeizige siebenteilige Projekt auf dem Gipfel des Mount Everest abschloss. Doch er löste damit einen wahren Run auf den Kilimandscharo, den Aconcagua, die Carstensz-Pyramide, den Everest und die anderen Erdteilspitzen aus. Viele andere Bergsteiger wollten ihm nun nacheifern. Die sieben höchsten Erhebungen der Kontinente wurden bald zur Katalogware, die gebucht werden konnte. Noch nie aber ist es einem Alpinisten gelungen, die sieben zweithöchsten Gipfel aller Erdteile zu besteigen. Dabei liegt darin ganz offenkundig eine viel größere Herausforderung - logistisch wie alpinistisch gesehen. Denn in den meisten Fällen sind die jeweils zweithöchsten Berge umständlicher zu erreichen und schwerer zu besteigen als ihre oft nur unwesentlich höheren Nachbarn. Das Projekt der 'Seven Second Summits' ist für Hans Kammerlander so zu einem neuen Abenteuer und zu einer ernst zu nehmenden Herausforderung geworden.   Das ist der Vorspanntext aus meinem Vortrag über die 'Seven Second Summits'. Wir haben ihn schon im Frühjahr 2011 verfasst, als ich noch in dem Projekt steckte und auch noch nicht alle sieben Gipfel bestiegen hatte. Doch mit dem bereits vorhandenen Bild- und Filmmaterial sowie diesem Text konnte man allemal damit beginnen, an einem Vortrag zu basteln. Ich hatte zu diesem Zeitpunkt längst erkannt, dass jede einzelne dieser Expeditionsreisen eine Fülle von guten und erzählenswerten Episoden in sich barg.   Die ganze Geschichte aber hatte bereits zehn Jahre zuvor begonnen. Während ich 2001 vom Gipfel des K2 herunterstieg, unendlich müde und innerlich aufgewühlt, fühlte ich bereits da sehr deutlich, dass ich nun an einem Scheideweg angekommen war. Ich war bergsteigerisch an meine Grenzen gestoßen, denn ich hatte auf dem Gipfel des K2 praktisch alles erreicht, was zu diesem Zeitpunkt und für mich ganz persönlich zu erreichen war. Ich hätte meine Leistungen allenfalls mit erhöhten Schwierigkeiten, noch mehr Risiko oder mit der Erfindung merkwürdiger Super