Design intersektional unter die Lupe nehmen

Gestaltung als Komplize von Diskriminierung und als widerständiges Werkzeug. Studienhefte Problemorientiertes Design Heft 12, Studienhefte problemorientiertes Design 12

Jetzt vorhanden in diesen Filialen:

Vorrätige Exemplare*
BUCHBOX! Helmikiez: 3 Stück
* Bestand unter Vorbehalt. Bitte telefonisch nachfragen!
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783943253559
Sprache: Deutsch
Umfang: 220 S.
Format (T/L/B): 1.4 x 18.2 x 13.2 cm
Auflage: 1. Auflage 2024
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Was hat das Design von Flughafen-Ganzkörperscannern, Crashtest-Dummys und automatischen Seifenspendern gemeinsam? Diese Objekte wirken neutral und universal, aber sie (re)produzieren gender-binäre, sexistische und rassistische Ausschlüsse. Design wird so immer wieder - bewusst oder unbewusst - zum Komplizen in Diskriminierungsprozessen. Um die eigene Positionalität als Gestalter*in zu verstehen und das eigene Design-Selbstverständnis kritisch zu hinterfragen, ist ein intersektionales Machtverständnis unverzichtbar, welches auf den Theorien des Schwarzen Feminismus der 80er und 90er beruht. Der Intersektionalitätsbegriff nach Kimberlé Crenshaw ist an der Schnittstelle race/class/gender entstanden, um die komplexen Diskriminierungserfahrungen Schwarzer Frauen sichtbar zu machen und einen Analyserahmen für Mehrfachdiskriminierung zu schaffen. Dieses Buch bietet einen Überblick darüber, wo und von wem Design und Intersektionalität schon zusammen gedacht und praktiziert werden. Es stellt alternative Designpraxen, Techniken und Kollektive vor, wie z.B. Respectful Design und Design Justice, die Design als emanzipatorisches Werkzeug reinterpretieren. In praxis-bezogenen Interviews mit intersektional feministisch agierenden Designer*innen wird untersucht, wie unterschiedlich ein designing otherwise aussehen kann.

Autorenportrait

Anna Unterstab ist Community Designerin und forscht an der HfbK Hamburg zu queer-feministischer Designkritik. Sie arbeitet an der Schnittstelle von Kunst, Design und Vermittlung. Wiederkehrende Themen in ihrer Arbeit sind Ermächtigung, Verletzlichkeit, Partizipation, Machtkritik, Community und Care.