Beschreibung
Die Aktivistinnen der extrem rechten Identitären Bewegung (IB) erhalten mediale Aufmerksamkeit und werden in ihrem politischen Wirken wahrgenommen. Während die eine Aktivistin dabei vehement für die Rückbesinnung auf traditionelle Werte eintritt, zeigt die andere ein fast schon emanzipatives Frauenbild. Mit ihrer Studie greift die Soziologin Julia Haas diese Spannungen auf und klärt, ob sich bei den Identitären tatsächlich eine Pluralisierung von Frauenbildern ausmachen lässt und welche Auswirkungen dieser Diskurs auf die geschlechterpolitische Ideologie innerhalb der extremen Rechten hat. Um diesen Fragen nachzugehen, analysiert Haas die Selbstbilder identitärer Aktivistinnen anhand ihrer Positionen zum Geschlechterverhältnis, zu Beziehung und Liebe, Weiblichkeit, zur Mutterschaft, zur identitären Bewegung, zum Feminismus und zu sexualisierter Gewalt bzw. Sexismus. Von dieser Basis ausgehend hinterfragt Julia Haas die vermeintlichen Modernisierungstendenzen und diskutiert diese im Hinblick auf den strategischen Nutzen für die Neue Rechte.
Autorenportrait
Julia Haas hat Sozialwissenschaften und Soziologie an der Universität zu Köln und der Friedrich-Schiller-Universität Jena studiert. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Geschlechterforschung, Rechtsextremismusforschung und feministische Theorie. Sie arbeitet wissenschaftlich und in der politischen Bildungsarbeit zum Thema Frauen in der extremen Rechten und Antifeminismus. Ein Schwerpunkt liegt hierbei auf den Identitären und deren Geschlechterbildern.
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