Beschreibung
Kaum eine Wissenschaft hat so viel Einfluss auf unser Leben wie die Wirtschaftswissenschaft. Aber mit der Finanzkrise ist sie in eine Vertrauenskrise geraten. Es gibt vielfältige Kritik: Realitätsferne Modelle konnten die Krise nicht vorhersagen. Die mathematischen Gleichgewichtsmodelle orientierten sich zu sehr an der Physik, das Menschenbild der Ökonomen sei eindimensional. Viele Mainstream-Ökonomen blenden institutionelle, politische, historische und andere sozialwissenschaftliche Fragen aus. Studierende kritisieren zu viel Formelpaukerei, zu wenig kritisches Nachdenken. Manche Beschwerden sind tatsächlich berechtigt, aber die Wirtschaftswissenschaft ist im Wandel. Der Autor geht in Form von Essays den Vorwürfen nach, warum die Lehre sich ändern muss. Mit einem besonderen Blick auf die Wirtschaftsgeschichte stellt er neue Entwicklungen dar: unter anderem die Verhaltensökonomie, die experimentelle Ökonomie und die Wiederentdeckung der Institutionenökonomie. Konkret präsentiert er eine Vielzahl spannender und faszinierender Ergebnisse aus der Welt der Wirtschaftswissenschaft zu aktuellen Themen, wie etwa die zukünftige Rolle von Robotern in der Arbeitswelt.
Autorenportrait
ist Redakteur im Wirtschaftsteil der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" und promovierter Volkswirt mit Schwerpunkt Wirtschaftsgeschichte. Seit sieben Jahren betreut er die Seite "Der Volkswirt" und beobachtet die deutsche und internationale Ökonomenszene. Er schreibt über die Debatten, Konflikte und Skandale, die Volkswirte seit Ausbruch der Krise bewegt haben. Dazu hat er Dutzende der wichtigsten Ökonomen bis hin zu Nobelpreisträgern interviewt. Obwohl er den neoklassischen Mainstream gut kennt, hält er kritische Distanz. Der Mainstream erscheint ihm zu verengt, er wünscht sich einen breiteren Ansatz. Studiert hat er in München, London und Tübingen. Eigene Lehrerfahrung hat er als Dozent an der Goethe-Universität Frankfurt und der Universität Siegen gesammelt.
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