Unverschämt attraktiv, unanständig reich, ein wahrer Gentleman. All das ist Dante Cipriani - äußerlich. In ihm lodert hingegen das Feuer seiner Herkunft, die um jeden Preis geschützt werden muss. Denn Gipsys haben in der High Society nichts verloren. In einer Bar in Taormina wehrt sich Carina Byron, die Tochter des Earl of Willingdon, gegen einen aufdringlichen Grapscher. Erfolglos. Kurz entschlossen gibt sie den Erstbesten als ihren Ehemann aus. Er spielt mit, lässt seine Finger durch ihre roten Haare gleiten und nennt sie Foxy. Mit seinen schwarzen Locken und den dunklen Augen ist ihr Mr-Dark-and-Hot Verführung pur. Ohne seinen Namen zu kennen, verbringt sie eine unvergessliche Nacht mit ihm. Am nächsten Morgen bittet er sie um ein Date am selben Abend. Doch eine Nachricht aus England zwingt sie, Hals über Kopf abzureisen. Dennoch kehren ihre Gedanken immer wieder zu ihrem Fake-Ehemann zurück. Auch der heißblütige Gipsy kann Foxy nicht vergessen, aber die Suche nach ihr ist vergeblich. Er wird zum verschlossenen, kühlen Workaholic. Bis ein Anruf alles ändert.

Lisa Torberg schreibt romantische, teils humorvolle, teils sarkastische, und - unter dem Pseudonym Monica Bellini - prickelnd-sinnliche Liebesromane. Sie ist das typische Resultat der Beziehung zweier Menschen verschiedener Kulturen: polyglott und nirgends wirklich daheim. Oder eben überall. Schon als junges Mädchen ließ sie ihrer Fantasie in Schulheften freien Lauf - sehr zum Leidwesen ihrer Lehrer. Was lag da näher, als die Leidenschaft für das Schreiben weiterzuentwickeln? Sie zieht die Ruhe dem Trubel vor, mag das Leben an der frischen Luft und das Meer. Allerdings nur im Winter oder wenn sie an Bord eines Segelschiffs ist, und nicht, wenn sie wie eine Sardine am Strand liegen muss. Lisa Torberg lebt teils in ihrer italienischen Heimat, teils in London, der Heimatstadt ihrer Mutter, und schreibt nach der Devise: Die Liebe ist das einzige Spiel, bei dem es zwei Verlierer geben kann. Oder zwei Gewinner.

EXTRAKT: 'Voyeur', stieß sie hervor. 'Ich werde heute Nacht noch viel mehr tun, als dich nur zu betrachten, Foxy.' Ein keuchender Laut entkam ihr. Er hob den Kopf. Seine Pupillen waren eins mit den Iriden. Sein Blick so lusterfüllt, dass sie die Oberschenkel fest zusammenpresste. 'Niemals!', sagte sie und dachte: Bitte ja, bitte ja, bitte ja. In Endlosschleife. 'Wollen wir wetten?' Er zog seine Brieftasche aus der Innentasche des Sakkos, öffnete sie, zog einen Fünfzigeuroschein heraus und hielt ihn vor ihr Gesicht. 'Steck das Geld wieder ein!' 'Du hast also eingesehen, dass du keine Chance gegen mich hast?' Er runzelte die Stirn. 'Schade irgendwie, ich hatte mich schon darauf gefreut, mich anstrengen zu müssen.' 'Glaube mir, das kannst du dir sparen.' Carina meinte in diesem Moment genau das, was sie sagte. Mr-Dark-and-Hot war gefährlich. Er war kein Mann, mit dem sie einen One-Night-Stand haben konnte, ohne ihn jemals zu vergessen. Er ging ihr bereits jetzt unter die Haut, nach einem einzigen Kuss. Wäre er einfach nur eine attraktive Hülle, sie würde sich gehen lassen, wie sie es sich vor ein paar Stunden geschworen hatte. Aber er war mehr. Seine Intelligenz, die Schlagfertigkeit und sein Humor waren es, die für sie den größten Teil seiner Anziehungskraft ausmachten. Die hatte sie noch nie alle in einem einzigen Mann gefunden. Das allein war schon sehr sexy, doch in Kombination mit seinem Aussehen kamen diese Charakteristiken einer atomaren Waffe gleich. 'Du solltest nicht versuchen, dich gegen meinen Charme zu wehren, Foxy. Außerdem bin ich zielstrebig und liebe Herausforderungen. Vor allem solch hinreißende wie dich.' Sie öffnete den Mund, um ihm Paroli zu bieten, aber er legte seinen Zeigefinger senkrecht an ihre Lippen und sprach weiter. 'Männer wie ich sind dazu geschaffen, ihre Frauen glücklich zu machen, und du bist meine Frau, Foxy. Zumindest heute.' Sie wollte ihm in den Finger beißen, doch er presste ihn nur noch fester an ihre Lippen. 'Bevor ich es vergesse, Foxy. Ich verliere nie. Ich gewinne immer. Merk dir das.' Er senkte seinen Arm. 'Du bist ein eingebildeter, selbstverliebter Macho, der sich gern reden hört. Nichts weiter!' Er lachte laut auf, zog sie näher und legte seine gespreizten Finger wie selbstverständlich auf ihren Hintern. Mit langsamen, streichelnden Bewegungen strich er darüber und bestellte mit einem Fingerschnippen der freien Hand eine Flasche Prosecco.

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