Die historische Fachsprachenforschung setzt in der Regel erst dort ein, wo ausgebildete Fachtexte und umfangreiche Fachwortschätze bereits unzweifelhaft vorliegen. Weitgehend unbeachtet bleibt dagegen die Frage, wie wir uns die Entstehung einer solchen voll ausgebildeten Fachsprache vorstellen müssen. Am Beispiel der Medizin wird in dieser Studie die ältesten Überlieferung des Deutschen im Hinblick auf fachsprachliche Strukturen beleuchtet. Die Ergebnisse werden in einem Untersuchungsband und einem Althochdeutschen heilkundlichen Wörterbuch präsentiert.

Der Autor ist Privatdozent für Germanistische Sprachwissenschaft und Ältere Deutsche Philologie an der Justus-Liebig-Universität Gießen.