Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783110626148
Sprache: Deutsch
Umfang: X, 273 S., 1 s/w Illustr., 1 b/w ill.
Format (T/L/B): 2 x 24.5 x 17.5 cm
Auflage: 1. Auflage 2019
Einband: gebundenes Buch
Beschreibung
Mit der Dekonstruktion des Lehnswesens seit der Grundsatzkritik Susan Reynolds 1994 sind eben jene Strukturen in Frage gestellt, die bis dahin als Epochenspezifikum des Mittelalters galten. Besonders die Funktionsweisen frühmittelalterlicher Ordnung stehen grundlegend zur Diskussion. In dieser Diskussion leistet der vorliegende Band einen Neuentwurf für einen Bereich, den Historikern seit jeher als zentralen Ort sozio-politischer Ordnungen des frühen Mittelalters betrachtet haben: Die militärische Organisation. Konkret ist er auf die karolingische Welt der Jahrzehnte um 800 gerichtet, die als Ursprungsort des Lehnswesens galt. Denn trotz der zentralen Stellung, die der Krieg in ihr einnahm, hat sich nach der Feudalismusdebatte kein neues Modell etablieren können. In der Forschung werden derzeit parallel zwei - scheinbar - unvereinbare Modelle karolingischer Militärorganisation vertreten, die mit den Schlagworten der Wehrpflicht" (Bachrach) und der Warband" (Reuter) umrissen sind. Der Neuentwurf fügt diese beiden Erklärungsentwürfe zusammen: Über die Verbindung öffentlich-gemeinschaftlicher und personaler Strukturen bietet diese Deutung ein neues Modell der Organisation sozialer Ordnungen in der karolingischen Welt.
Autorenportrait
Christoph Haack, University of Tübingen, Germany.
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