Die Frage der Beziehung zwischen dem Jesajabuch und dem Buch der Zwölf Propheten ist angesichts vielfältiger Berührungen sprachlicher und motivischer Art zentral, jedoch hinsichtlich der damit verbundenen möglichen Implikationen bislang nur ungenügend bearbeitet.
Im Rahmen eines internationalen Kongresses, der vom 31.Mai bis 3.Juni 2018 an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt stattfand, suchten Fachleute des Zwölfprophetenbuches bzw. des Jesajabuches mit unterschiedlichen methodischen Ansätzen ein umfassenderes Bild der verschiedenen Arten von Beziehungen oder thematischen Berührungen zu erarbeiten, die entweder für die beiden Corpora als ganze oder für spezifische Teile beider charakteristisch sind, um daraus entsprechende Schlussfolgerungen zu ziehen. Das Ergebnis ist ein Überblick zur Vielfalt der semantischen, intertextuellen, literarischen, redaktionellen, historischen und theologischen Aspekte der Beziehungen zwischen dem Jesajabuch und dem Zwölfprophetenbuch, die einlinigen Lösungsvorschlägen zur Erklärung des Zustandekommens dieser Bezüge widerstreiten.
Richard Bautch, St. Edwards University, Austin, USA,
Joachim Eck undBurkard M. Zapff, Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt.