Religion und Politik in Christentum und Islam

Überlegungen zu kulturellen Grammatiken, Pfaddispositionen und Wahrscheinlichkeiten

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783111501321
Sprache: Deutsch
Umfang: IX, 667 S., 5 farbige Illustr., 1 s/w Tab., 5 col.
Auflage: 1. Auflage 2024
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Christentum und Islam bestimmen das Verhältnis von Religion und Politik in je spezifischer Weise. Dies gründet, so die These, in unterschiedlichen Grammatiken mit irreversiblen Elementen: in Gründerfiguren (Jesus, Paulus, Mohammed), autoritativen Texten (Neues Testament/Kirchenväter, Koran/Hadithe) und frühen politischen Erfahrungen (Machtdistanz im Christentum, Machtausübung im Islam). Die daraus entstehenden Pfaddispositionen zeigen sich in der Aktualisierung des kollektiven Gedächtnisses. Dabei entstehen durch Interpretation Entwicklungswahrscheinlichkeiten, keine determinierten Prozesse. Ähnliche Elemente in beiden Religionen führen dann aufgrund ihrer Statusrelativität (einem unterschiedlichen Stellenwert) zu unterschiedlichen Entwicklungen. Die Auswirkungen der Grammatiken werden am Christentum in Lateineuropa und dem Islam im Osmanischen Reich diskutiert. Mit der Globalisierung seit dem 19. Jahrhundert sind zwei Faktoren hinzugekommen: Demokratie und Säkularisierung. In diesem historischen und zeitgenössischen Bedingungsgefüge bestimmen Islam und Christentum das Verhältnis von Religion und Politik weiterhin unterschiedlich, wie an Fallbeispielen (Fribourg, Frankreich, Iran, Tunesien) gezeigt wird.

Autorenportrait

Helmut Zander, Comparative History of Religions and Interreligious Dialogue, University of Fribourg, Switzerland.

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