Beschreibung
Das Bankgeheimnis stellt über das Bankrecht hinaus einen schillernden Begriff dar, aus dem jedoch mitunter zu weitreichende Folgerungen gezogen werden. Obwohl eine gesetzliche Regelung fehlt, berührt es Grundfragen des Verfassungsrechts, des Straf- und Prozeßrechts sowie vor allem des Steuerrechts. Im Mittelpunkt steht aber das Schuldrecht. Jens Petersen wendet die etablierte Unterscheidung zwischen Individualschutz und Institutionsschutz auf das Bankgeheimnis an, um die wertungsmäßigen Grundlagen herauszuarbeiten. Die Zuordnung zum Individual- bzw. Institutionsschutz löst zwar ebenso wenig wie die Berufung auf den Begriff des Bankgeheimnisses die Einzelprobleme aus sich heraus, stellt aber einen erkenntnisleitenden Gesichtspunkt dar. Indem so die jeweiligen Wertungsgesichtspunkte freigelegt werden, lassen sich die dogmatischen und praktischen Zweifelsfragen, die gerade in jüngster Zeit rapide zugenommen haben, interessen- und wertungsgerecht lösen.
Autorenportrait
Geboren 1969; 1996 Promotion; 2001 Habilitation; seit 2001 Inhaber des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht, Deutsches und Internationales Wirtschaftsrecht an der Universität Potsdam.