Beschreibung
Lorenz B. Puntel bietet eine struktural-systematische Philosophie im Grundriss. Er hält an der großen Idee der Philosophie als einer Konzeption des Ganzen der Wirklichkeit fest, präzisiert aber diese Idee, indem er die Philosophie als Theorie der allgemeinsten Strukturen des universe of discourse definiert. Zwei Grundgedanken sind für die Entwicklung der so verstandenen Philosophie bestimmend: Der Gedanke, dass alle Aussagen bzw. alle einzelnen Theorien nur in einem Theorierahmen möglich sind, und der Gedanke, dass es darauf ankommt, die Dimension der Strukturalität herauszuarbeiten und sie in Beziehung zur Dimension des Wirklichen (des "Seins") zu setzen. Der Autor erläutert ausführlich den auf R. Carnap zurückgehende Begriff des Theorierahmens unter Beachtung der formalen Wissenschaften (Logik und Mathematik), der Wissenschaftstheorie, der Grunddisziplinen der Semantik (speziell der Wahrheitstheorie) und der Ontologie. Es werden drei Arten von fundamentalen Strukturen analysiert: die formalen (logischen und mathematischen), die semantischen und die ontologischen Strukturen. Eines der Ergebnisse dieser Untersuchungen ist eine neue semantische und ontologische Theorie.
Autorenportrait
Geboren 1935; Studium der Philosophie, Psychologie, Altphilologie und (kath.) Theologie in München, Wien, Paris, Rom und Innsbruck; 1968 Promotion in Philosophie; 1969 Promotion in (kath.) Theologie; 1972 Habilitation in Philosophie; 1978 Professor für Philosophie an der Universität München; 2001 emeritiert.