Beschreibung
Was war "1968"? Viel wurde bereits gesagt, geschrieben und gestritten über die Geschichte vom Aufstieg und Fall jener politisierten Generation, angetreten, die Welt zu verändern, bevor sie sich wahlweise "ins Private" zurückzog oder den "Marsch durch die Institutionen" antrat. Fast fünfzig Jahre nach dem Ende der Proteste scheint das Urteil besiegelt: politisch gescheitert, aber kulturell ein Erfolg. Silja Behre fragt, wie sich die bis heute prägenden Interpretationen und Urteile über die 68er-Bewegung und ihre vermeintlichen Folgen in den öffentlichen und wissenschaftlichen Debatten in der Bundesrepublik und Frankreich durchgesetzt haben. Sie schaut hinter die Kulissen der Konkurrenzen um das "wahre 1968". Wer deutet die 68er-Bewegung? Wer verwaltet ihre Vergangenheit? Was war das Politische der Proteste? So wird deutlich: Die Geschichte der 68er-Bewegung ist die Geschichte ihrer Deutungskämpfe.
Autorenportrait
Geboren 1983; Studium der Geschichte und Germanistik in Bielefeld und Paris; war wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Bielefeld und Lektorin des DAAD in Paris; arbeitet derzeit an einem neuen Forschungsprojekt zur deutsch-israelischen Geschichte.